EM-Spiele in München vor Publikum
4. Juni 2021Die deutsche Fußball-Nationalmannschaft kann ihre drei EM-Gruppenspiele in München vor Publikum austragen. In der Arena sollen rund 14.000 Zuschauer zugelassen werden. Dies verkündete der bayerische Ministerpräsident Markus Söder (CSU) am Freitag in München nach einer Sitzung des Landeskabinetts. Die Zahl entspricht 20 Prozent der Kapazität des Stadions, die bei internationalen Spielen bei 70.000 liegt.
"Die Fußball-EM ist eine Sondersituation", sagte Söder, sie könne auch "ein Pilot- und Probelauf sein für weiteren Profisport in Deutschland." Es sei "vertretbar", Zuschauer in München "unter einem strengen Hygienekonzept" zuzulassen. Das bedeutet: Die Besucher müssen getestet sein und eine Maske tragen. "Wir wären ein schlechtes Gastgeberland, wenn wir diese 14.000 Zuschauer nicht hätten zulassen können", sagte der bayerische Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler).
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) hatte bei der Zusage für den deutschen Spielort eine Zahl von mindestens 14.500 Zuschauern gefordert und schon eine entsprechende Anzahl von Eintrittskarten verlost. Die Stadt München hatte aber mit Rücksicht auf die Corona-Pandemie keine Garantie abgegeben.
Budapest mit vollem Haus
Das erste Spiel der DFB-Auswahl findet am 15. Juni statt, Gegner ist Weltmeister Frankreich. Es folgen die Partien gegen Europameister Portugal (19. Juni) sowie gegen Ungarn (23. Juni). Danach ist München außerdem Schauplatz eines Viertelfinals (2. Juli).
Auch in den anderen zehn Gastgeberstadien werden Gäste im Stadion erlaubt sein, in Budapest, wo drei Gruppenspiele und ein Achtelfinale stattfinden, darf die Arena sogar mit 61.000 Zuschauern voll besetzt werden.
Auch schon im letzten Test am kommenden Montag in Düsseldorf gegen Lettland werden 1000 Zuschauer dabei sein. Das hat der DFB an diesem Freitag bekanntgegeben. Die Corona-Schutzverordnung des Landes Nordrhein-Westfalen lässt dies bei der gegenwärtigen Inzidenz-Lage in der Corona-Pandemie zu. Der Verband will Freikarten verteilen an Menschen aus systemrelevanten Gruppen, beispielsweise an Helferinnen und Helfer in den Impfzentren. "Das ist gigantisch" sagte Nationalspieler Robin Gosens über die Rückkehr der Fans auch bei der EM-Endrunde.
to/jst (sid, dpa)