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EMA gibt grünes Licht für Paxlovid

27. Januar 2022

Die COVID-Pille des US-Herstellers Pfizer hemmt die Vermehrung des Coronavirus. Damit soll sie vor allem bei Menschen mit Vorerkrankungen und Ungeimpften das Risiko schwerer Corona-Krankheitsverläufe senken.

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Symbolfoto Anti-Covid-Pille Paxlovid von Pfizer
Bild: SvenSimon/picture alliance

Die europäische Arzneimittelbehörde European Medicines Agency (EMA) hat grünes Licht für die Zulassung des Medikaments Paxlovid gegen COVID-19 gegeben. Das Mittel des US-Herstellers Pfizer könne bei erwachsenen Patienten eine schwere Erkrankung nach einer Corona-Infektion verhindern, teilte die EMA in Amsterdam mit. Nach der Zulassung ist Paxlovid das erste Mittel, das Patienten zu Hause oral einnehmen können.

Herstellung Pille von Pfizer gegen Covid-19
In den USA läuft die Produktion von Paxlovid bereits auf HochtourenBild: Thomas Hansmann/Pfizer/dpa/picture alliance

Die COVID-Pille gilt als sehr effektiv, gerade bei Menschen mit Vorerkrankungen soll sie das Risiko von sehr schweren Krankheitsverläufen um 89 Prozent senken. Nun muss die EU-Kommission der Zulassung noch zustimmen, das aber gilt als Formsache. "Das Sicherheitsprofil von Paxlovid war günstig und Nebenwirkungen im allgemeinen milde", stellten die EMA-Experten fest. "Auf der Grundlage von Laborstudien wird erwartet, dass es auch gegen Omikron und andere Varianten wirkt."

Lauterbach hat eine Million Packungen geordert

Unklar ist noch, wann das Mittel auf Rezept bei der Apotheke zu kaufen ist. Nach Angaben von Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) wurden hierzulande eine Million Packungen Paxlovid geordert. "Das Mittel eignet sich insbesondere für die Behandlung ungeimpfter Risikopatienten", hatte er gesagt. Mit diesem Präparat sind dann insgesamt sieben Medikamente zur Behandlung von COVID-19-Patienten in der EU zugelassen.

EU-Kommission zu Corona-Pandemie | Stella Kyriakides
Auch EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides (Archivbild) begrüßte die Empfehlung der EMABild: KENZO TRIBOUILLARD/AFP

Patienten nehmen nach Angaben des Herstellers über fünf Tage zwei Mal täglich jeweils drei Tabletten ein. Der Wirkstoff Nirmatrelvir soll ein Sars-CoV-2-Protein hemmen und dadurch die Vermehrung des Virus stoppen. Zu möglichen Nebenwirkungen gehören eine Beeinträchtigung des Geschmackssinns, Durchfall, Bluthochdruck und Muskelschmerzen. Das Mittel könnte aber die Wirkung anderer Medikamente beeinträchtigen, warnt die EMA.

EU-Gesundheitskommissarin Stella Kyriakides begrüßte die Empfehlung der EMA. Dieses Medikament könne "einen wirklichen Beitrag zur Linderung der Folgen von COVID" leisten.

nob/ml (dpa, afp)