Oft haben schon Mütter und Großmütter im selben Gewerbe gearbeitet, Prostitution wird in diesen Dörfern gewissermaßen vererbt. Früher gehörten sie meist zu Ethnien, die als Nomaden umherzogen und als Schausteller arbeiteten.
Von den britischen Kolonisatoren wurden sie deswegen kriminalisiert, bis heute haben es besonders die Männer dieser Ethnien schwer, reguläre Jobs zu finden. Deshalb sind die sich prostituierenden Frauen oft der Ernährer der Familie. Sie sind es, die Kredite aufnehmen, Häuser bauen, wichtige Entscheidungen treffen, was in Indien ansonsten selten ist.
Unsere Reporterinnen Akanksha Saxena und Neerat Kaur haben sich in den Dörfern umgesehen - und auch Zeichen der Hoffnung gefunden: Die junge Generation versucht, mit mehr Bildung und dem Kampf um ihre Rechte diese traurige Tradition hinter sich zu lassen.