England müht sich zum 1:0 gegen Paraguay
10. Juni 2006Beim einzigen Treffer des Spiels profitierte die von Kapitän David Beckham angeführte Elf vor 48.000 Zuschauern im ausverkauften Frankfurter Stadion von einem frühen Eigentor der Südamerikaner. Die mit Stars gespickte Elf von der Insel, die nach 40 Jahre den WM-Titel wieder ins Mutterland des Fußballs holen will, blieb aber über weite Strecken hinter den Erwartungen zurück.
William sieht Beckham
Unter den Augen von Prinz William leitete Englands Kapitän David Beckham in seinem 90. Länderspiel bereits nach drei Minuten mit einem sehenswerten Freistoß den Sieg des WM-Mitfavoriten ein. Seinen Schuss aus rund 25 Metern verlängerte Paraguays Kapitän Carlos Gamarra unglücklich in das eigene Tor.
Nur zwei Minuten später der nächste Schock für die Südamerikaner: Torhüter Justo Villar verletzte sich bei einer Rettungsaktion und musste ausgewechselt werden. Für ihn kam Aldo Bobadila.
Hitzige Partie
Die Mannschaft von Nationaltrainer Sven-Göran Eriksson spielte den siebenmaligen WM-Teilnehmer aus Südamerika in der über weite Strecken hitzigen Partie vor fast ausschließlich englischen Anhängern zu Beginn förmlich an die Wand. Dagegen hatte das zunächst völlig überforderte Team um Bayern-Profi Roque Santa Cruz bis zur Halbzeit kaum etwas entgegenzusetzen. Erst kurz vor der Pause sorgte ein Schuss des künftigen Dortmunders Nelson Valdez für Aufregung. Der Angreifer zog jedoch knapp links am Tor von Englands Keeper Paul Robinson vorbei.
Nach dem Seitenwechsel verflachte die Partie zusehends. Während Paraguay bei seinen Angriffsbemühungen zumeist am Strafraum mit seinem Latein am Ende war, wirkten die Engländer im zweiten Abschnitt viel zu behäbig.
Die Eriksson-Elf erspielte sich kaum noch Torchancen, auch ein Schuss von Joe Cole (59.) stellte kein Problem für Paraguays Ersatzkeeper Bobadilla dar. Auf der anderen Seite hatten die Engländer großes Glück, als Carlos Paredes einen Fehler von Keeper Robinson nicht nutzen konnte (60.).
"Heißer Tag"
Sven-Göran Eriksson, der schwedische Trainer Englands, wollte die dürftige Leistung auf das Wetter schieben : "Ich muss sagen, das war ein heißer Tag heute, und das mag einiges erklären. Am wichtigsten sind die drei Punkte."
England: Robinson (26 Jahre/22 Länderspiele) - Neville (31/80), Terry (25/25), Ferdinand (27/48), A. Cole (25/47) - Beckham (31/90), Gerrard (26/43), Lampard (27/41), J. Cole (24/33) ab der 82. Hargreaves (25/31) - Owen (26/78) ab der 56. Downing (21/3), Crouch (25/8)
Paraguay: Villar (28/40) ab der 8. Bobadilla (30/6) - Caniza (31/75), Gamarra (35/107), Caceres (26/33), Toledo (30/31) ab der 82. Nunez (28/16) - Bonet (28/30) ab der 68. Cuevas (26/36), Acuna (34/94), Paredes (29/69), Riveros (23/10) - Valdez (22/12), Santa Cruz (24/43)
Schiedsrichter: Marco Rodriguez (Mexiko)
Tor: 1:0 Gamarra (3., Eigentor)
Zuschauer: 48.000 (ausverkauft)