Entwarnung nach Todesfall in Schweiz nach Corona-Impfung
30. Dezember 2020Weder die Krankengeschichte noch der akute Krankheitsverlauf legten einen direkten ursächlichen Zusammenhang zwischen der Impfung und dem Tod der 91-jährigen Person nahe, teilte das Schweizerische Heilmittelinstitut Swissmedic mit. Die zur Verfügung stehenden Informationen wiesen auf die vorbestehenden Erkrankungen als natürliche Todesursache hin. Die Person, die an mehreren schweren Vorerkrankungen litt, war einige Tage nach einer Covid-Impfung in einem Alters- und Pflegeheim im Kanton Luzern gestorben.
Bisher seien bei Impfungen gegen das Coronavirus keine unbekannten Nebenwirkungen aufgetreten. Es gebe gegenwärtig keine Anhaltspunkte für eine Veränderung des Nutzen-Risiko-Profils des eingesetzten Impfstoffs, so die für die Zulassung vom Impfstoffen zuständige Swissmedic.
Untersuchungen durch Institut Swissmedic
Lukas Jaggi, der Sprecher von Swissmedic, hatte zuvor erklärt, man untersuche genau, ob der Todesfall tatsächlich in Zusammenhang mit der Impfung gegen COVID-19 stehe. Es würden die Umstände wie Vorerkrankungen oder verwendete Medikamente der verstorbenen Person geprüft. Konkret laufe die sogenannte "Pharmacovigilance". Mit diesem Standardverfahren überprüft Swissmedic Meldungen über mögliche Nebenwirkungen und klärt ab, ob diese wirklich auf die verwendete Arznei zurückzuführen sind.
Bisher ist in dem Alpenland einzig die Schutzimpfung der Unternehmen Pfizer und BioNTech zugelassen. Anlässlich der Zulassung hatte Swissmedic am 19. Dezember geschrieben, dass die häufigsten in den Zulassungsstudien dokumentierten Nebenwirkungen vergleichbar mit jenen nach einer Grippeimpfung seien. Swissmedic werde die Sicherheit des Impfstoffs genau überwachen und Maßnahmen ergreifen, sollten Unsicherheitssignale auftreten.
sti/kle (rtr, sid, dpa, Luzerner Zeitung, swissmedic.ch)