Erste große Rüstungsmesse in Vietnam
Vietnam richtet erstmals eine internationale Rüstungsmesse aus. 30 Länder, darunter alle großen Rüstungsexporteure außer China, sind vertreten. Die frühere Feindschaft zu den USA spielt keine Rolle mehr.
Alte und neue Technologie
Auf der ersten großen Rüstungsmesse Vietnams sind vor allem amerikanische und russische Anbieter vertreten, China nimmt nicht teil.
Handlich und tödlich
Auch Klein- und Leichtwaffen werden auf der Messe angeboten. Auf jene ist die tschechische Firma Colt spezialisiert, ebenfalls auf der Messe in Hanoi vertreten.
Flugkünste der vietnamesischen Piloten
Kampfflugzeuge der vietnamesischen Armee vom russischen Typ Su-30MK2. Russland ist bislang der bei weitem größte Waffenlieferant Vietnams. Ministerpräsident Pham Minh Chinh will die Bezugsquellen allerdings "zum Schutz der Nation diversifizieren". Mehrere amerikanische Firmen stehen bereit.
Russischer Export-Schlager
Die russische Kurzstreckenrakete R-17E (E steht für die Export-Version) ist eine der am weitesten verbreiteten Raketen dieser Art. Während Vietnam 2014 noch Waffen aus Russland im Wert von einer Milliarde US-Dollar importierte, waren es 2021 nur noch 72 Millionen US-Dollar, laut dem Forschungsinstitut SIPRI.
High-Tech aus Israel
Auch Israel ist auf der Messe präsent, zum Beispiel mit dem Flugabwehr-System "Spyder". Im Sommer fand in Hanoi der zweite "Israelisch-vietnamesische Verteidigungsdialog" statt.
Zukunftsfähig
Wie jüngste Konflikte und Kriege, sei es im Nahen Osten, zwischen Aserbaidschan und Armenien oder in der Ukraine zeigen, werden Drohnen als Waffen immer wichtiger und nehmen auch auf der vietnamesischen Rüstungsmesse einen prominenten Platz ein.
Kommunikationstechnologie im Angebot
Aus eigener Produktion bietet Vietnam auf der Messe vor allem Kommunikationstechnologie an. Das zur Armee gehörende Telekom-Unternehmen Viettel, gleichzeitig die größte Rüstungsfirma des Landes, zeigt Radargeräte, Drohnen und Überwachungssysteme. Interessenten kämen aus der Mongolei, Kambodscha und Belarus, heißt es von Viettel.