Etliche Tote nach Schüssen in Supermarkt in USA
15. Mai 2022Ein bewaffneter Angreifer hat in einem Supermarkt das Feuer eröffnet und zehn Menschen getötet sowie drei weitere verletzt. Die meisten Opfer sind Schwarze. Nach Angaben der Polizei von Buffalo im US-Bundesstaat New York übertrug der 18-jährige, weiße Angreifer die Gewalttat live im Internet. Der schwer bewaffnete Schütze trug eine kugelsichere Weste sowie einen Helm. Er war mit einem Gewehr ausgerüstet.
Die Bundespolizei FBI geht dem Verdacht eines rassistischen Motivs nach. "Wir ermitteln in dem Fall sowohl wegen eines Hassverbrechens als auch wegen eines Falls rassistisch motivierten Gewaltextremismus", sagte der für Buffalo zuständige FBI-Ermittler Stephen Belongia.
Der Angreifer schoss demnach zunächst auf vier Menschen auf dem Parkplatz des "Tops"-Supermarkts in Buffalo, drei von ihnen starben. Dann ging der 18-Jährige in den Supermarkt und feuerte weiter um sich. Unter den Toten in dem Laden ist auch ein pensionierter Polizist, der dort als Sicherheitsmann arbeitete. Obwohl der Mann mehrfach auf den Angreifer schoss, konnte der das Feuer erwidern, weil er eine kugelsichere Weste trug.
Täter festgenommen
Der Angreifer wurde nach Angaben des Bürgermeisters der Stadt in Gewahrsam genommen. Der 18-Jährige stamme nicht aus dieser Gemeinde, sagte Byron Brown. "Er reiste stundenlang von außerhalb dieser Gemeinde an, um dieses Verbrechen an den Menschen in Buffalo zu verüben."
Der Supermarkt befindet sich mehrere Kilometer nördlich vom Stadtzentrum in einer Gegend, die vor allem von Schwarzen bewohnt wird. Buffalo ist nach New York die zweitgrößte Stadt des Bundesstaats der USA. Die Stadt mit rund 280.000 Einwohnerinnen und Einwohnern ist nur wenige Kilometer von den Niagarafällen entfernt. Die Wasserfälle sind eine weltbekannte Touristenattraktion.
Die Sprecherin von US-Präsident Joe Biden, Karine Jean-Pierre, gab bekannt, dass der Präsident über den "schrecklichen Schusswaffenangriff" informiert worden sei. Er werde ständig weiter auf dem Laufenden gehalten und bete für die Opfer und ihre Familien. Der Mehrheitsführer im Senat, Chuck Schumer aus New York, twitterte: "Wir sind bei den Menschen in Buffalo."
kle/wa (afp, ap, dpa)