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EU und Mercosur sind handelseinig

28. Juni 2019

Die EU und der Südamerika-Wirtschaftsblock Mercosur haben sich auf einen Freihandelsvertrag verständigt. 20 Jahre lang haben die Vertragspartner verhandelt - den letzten Schub gab einer, der gar nicht mit am Tisch saß.

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Brasilien Containerschiff der Reederei Alianca im Hafen von Manaus
Bild: picture-alliance/imageBroker/G. Fischer

"Wir haben einen Deal", hieß es am Abend in Brüssel, wo die Gespräche der Europäischen Union mit den Mercosur-Staaten Brasilien, Argentinien, Uruguay und Paraguay ihren Abschluss fanden. Mit dem Vertrag wollen die Staatenbünde die größte Freihandelszone der Welt aufbauen.

Durch die Einigung werde der Zugang der Exporteure aus den Mercosur-Staaten zum EU-Markt verbessert, hieß es in einer Mitteilung des argentinischen Präsidialamtes. Und EU-Kommissionspräsident Jean-Claude Juncker twitterte: "Ein historischer Moment".
"Inmitten internationaler Wirtschaftsspannungen senden wir ein starkes Signal, dass wir für regelbasierten Handel stehen", so Juncker

Ziel des Abkommens ist der Abbau von Zöllen und anderen Hemmnissen. Es soll den Warenaustausch stärken und Unternehmen Kosteneinsparungen in Milliardenhöhe bringen.

Riesiges Potenzial

Der Staatenbund Mercosur ist mit einer Bevölkerung von mehr als 200 Millionen Menschen einer der größten Wirtschaftsräume der Welt. Die EU kommt sogar auf mehr als 512 Millionen Einwohner. Die Exporte von EU-Unternehmen in die Mercosur-Länder beliefern sich 2018 auf rund 45 Milliarden Euro, in die andere Richtung waren es Ausfuhren im Wert von 42,6 Milliarden Euro.

Die Verhandlungen über das Handelsabkommen haben im Jahr 2000 begonnen. Sie erhielten neuen Schwung nach der Wahl von Donald Trump als US-Präsident. Die Handelsgespräche der EU mit den USA wurden danach auf Eis gelegt und die Europäische Union suchte andere Wirtschaftspartner.

fab/cgn (dpa, rtre)