Europawahl skurril: Wer wählte wie?
420 Millionen Bürger in 28 Staaten durften ihre Stimme bei der Europawahl abgeben. Viele taten dies - in höchst unterschiedlichen, teils seltsam anmutenden, Wahlkabinen und Wahllokalen.
Wahlkabinen von Ikea?
Eine Frau in einer Wahlkabine - oder sagt man Wahlzelt - in einer Turnhalle in Stockholm. Die Wahlkabine wirkt ein wenig so, als könnte sie aus dem Billig-Sortiment des schwedischen Möbel-Riesen Ikea stammen. Immerhin sieht es so aus, als seien hier Auf- und Abbau easy. Wer sich trotzdem körperlich ertüchtigen will, kann ja die Kletterwand oder den Basketballkorb benutzen.
In die Urne oder in den Korb?
Apropos Basketballkorb. Auch in Schweich im deutschen Bundesland Rheinland-Pfalz dient eine Turnhalle als Wahllokal. Die Wahlkabinen stehen wie eine 6er-Abwehrkette. Aber davon hat sich hoffentlich niemand von der Wahl abhalten lassen.
Schöner Wählen?
Vermutlich kann man überall schöner wählen als hier. Und raten Sie mal, wo diese Wahlkabinen stehen? Etwa in einem kleinen dunklen Dorf am Rande des Waldes? Nein, mitten in der Metropole Berlin. Zum Glück dauert es nicht lange, das Kreuzchen zu machen.
Schöner Wählen!
Hier kann man schöner Wählen. Könnte der Wintergarten einer Villa im hamburgischen Reichen-Viertel Blankenese sein - oder das Foyer eines Fünf-Sterne-Hotels. Es ist aber eine normale Wahlkabine in Hannover, in der gerade Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil von der SPD seine Stimme abgibt.
Wähle und beichte?
Wer die Nonne neben diesen beichtstuhlartigen Wahlkabinen sieht, könnte zu dem Schluss kommen, dass man nach der Stimmabgabe beichten müsste. Geht aber nicht. Die katholische Anmutung ist jedoch nicht verwunderlich: Die Kabinen stehen in Rom.
Sicher ist sicher
Apropos Rom - auch Römer dürfen wählen. Wobei, ob man sich wirklich für die Stimmabgabe eine Rüstung anziehen muss, wie man sie aus dem alten Rom kennt? Sicher ist sicher. Dabei ist das nicht das alte Rom, nicht mal das neue. Dieser Recke ist ein Ungar und wählt in der Kleinstadt Nemesvámos am Plattensee.
Wahl- nicht Umkleidekabine
Während man in der Umkleidekabine den Vorhang lieber ganz zu zieht, kann er beim Wählen scheinbar halb offen bleiben - dabei ist die Wahl eigentlich geheim. Auch dieses Foto stammt aus Ungarn, aus einem Wahllokal in Buják. Wählerinnen haben sich zur Feier des Tages besonders herausgeputzt.
Vermutlich Tierschutzpartei
So, der Hund hat schon gewählt. Fehlt nur noch das Herrchen... Selbstverständlich dürfen auch hier in Le Puy-en-Velay in Frankreich keine Hunde wählen - oder gar gewählt werden. Zumindest stehen in Europa aber mehrere Tierschutzparteien auf dem Stimmzettel. Allein in Deutschland sind es vier.