++ Europawahl 2014 - Live-Ticker ++
25. Mai 201413:28 Uhr - Bundeskanzlerin Angela Merkel rechnet mit wochenlangen Verhandlungen über die Besetzung der künftigen EU-Spitzenfunktionen. "Wir brauchen ein europäisches Personalpaket", sagte die CDU-Chefin nach Sitzungen der Spitzengremien in Berlin. Sie hob hervor, dass Luxemburgs Ex-Regierungschef Jean-Claude Juncker der Kandidat der konservartiven Europäischen Volkspartei (EVP)sei. Weder diese noch die europäischen Sozialisten könnten den künftigen Kommissionspräsidenten aber alleine bestimmen.
11:20 Uhr - Nach den heftigen CSU-Verlusten bei der Europawahl hat Parteichef Horst Seehofer Selbstkritik geübt. "Das ist eine Wahlniederlage, für die übernehme ich auch die Verantwortung", sagte Seehofer vor Beginn einer CSU-Vorstandssitzung in München.
10:56 Uhr - CDU-Spitzenkandidat David McAllister sieht nach der Europawahl eine gute Ausgangslage für Luxemburgs Ex-Regierungschef Jean-Claude Juncker als künftigen EU-Kommissionspräsidenten. Die Union sei stärkste Kraft in Deutschland, die Europäische Volkspartei mit Spitzenkandidat Juncker stärkste Fraktion im neuen EU-Parlament, sagte McAllister in Berlin. "Das sind gute Gründe dafür, dass Jean-Claude Juncker der nächste Präsident der Kommission wird." Der Ball liege jetzt im Spielfeld der Staats- und Regierungschefs, deren Aufgabe es sei, einen Vorschlag zu machen.
10:49 Uhr - Der britische Premierminister David Cameron hat den Wahlsieg der rechtspopulistischen UKIP bei den Europawahlen in Großbritannien als Signal für notwendige Reformen in Europa bewertet. "Die Menschen wollen Wandel", sagte Cameron der BBC. Viele seien vom europäischen Projekt desillusioniert. Aus den Europawahlen in Großbritannien war die anti-europäische Unabhängigkeitspartei UKIP als Sieger hervorgegangen.
10:26 Uhr - Der sozialdemokratische Spitzenkandidat Martin Schulz sieht in dem Ergebnis der Europawahl eine Trendwende für die SPD. Seit 1979 habe die SPD bei Europawahlen verloren und jetzt erstmals wieder deutlich zugelegt, sagte er in Berlin. Die Sozialdemokraten waren bei der Wahl am Sonntag auf 27,3 Prozent gekommen. 2009 hatten sie mit 20,8 Prozent ihr schlechtestes Europa-Ergebnis erzielt.
10:02 Uhr - Die neueste europaweite Hochrechnung ist da:
09:41 Uhr - Unbeeindruckt von den Ergebnissen der Europawahl ist der Deutsche Aktienindex Dax am Montag mit einem Rekordhoch in die neue Handelswoche gestartet. Im frühen Handel stieg der deutsche Leitindex bis auf 9876 Punkte und markierte damit den höchsten Stand seiner Geschichte.
09:24 Uhr - Die SPD in Deutschland setzt nach der Europawahl weiter auf Martin Schulz als künftigen Präsidenten der EU-Kommission. Generalsekretärin Yasmin Fahimi kündigte dafür am Montag im Bayerischen Rundfunk Sondierungsgespräche mit anderen Parteien an.
09:02 Uhr - Nach dem politischen Erdbeben in Frankreich bei der Europawahl hat Premierminister Manuel Valls einen Kurswechsel in der EU gefordert. Er sei «überzeugt, das Europa neu ausgerichtet werden kann, um Wachstum und Beschäftigung stärker zu unterstützen», sagte Valls am Montagmorgen im Rundfunksender RTL.
08:26 Uhr - Der ehemalige Präsident des Europäischen Parlaments, Hans-Gert Pöttering, hat den Wahlerfolg der Rechtspopulisten in einigen EU-Ländern als besorgniserregend bezeichnet. Im Deutschlandradio Kultur sagte Pöttering, das gute Abschneiden der rechtspopulistischen Parteien bei der Wahl zum EU-Parlament sei für die europäische Einigung "eine große Herausforderung".
23.57: Die konservative Europäische Volkspartei EVP ist trotz deutlicher Verluste stärkste Kraft bei den Europawahlen geworden. Die EVP, zu der auch CDU und CSU gehören, kommt laut den vom Europaparlament in Brüssel veröffentlichten Zahlen auf 212 Sitze. Die Sozialdemokraten verlieren ebenfalls und werden als zweitgrößte Fraktion 185 Abgeordnete ins Europaparlament entsenden. Drittstärkste Kraft werden die Liberalen mit 71 Abgeordneten. Sie verlieren ebenfalls Mandate.
23:45 Uhr - Die Endergebnisse für Deutschland:
CDU/CSU: 35,3 % (-2,6)
SPD: 27,3 % (+6,5)
Grüne: 10,7 % (-1,4)
Linke: 7,4 % (- 0,1)
AfD: 7,0% (+7,0)
FDP: 3,4 % (-7,6)
Nach dem Wegfall der 3-Prozent-Sperrklausel werden zudem mehrere kleine Parteien den Sprung nach Brüssel und Straßburg schaffen: Die Freien Wähler erreichen laut jüngster Hochrechnung 1,5 Prozent, die Piratenpartei 1,4, die Tierschutzpartei 1,2 Prozent, die rechtsextreme NPD 1,0 Prozent, die Familienpartei 0,7 Prozent und die ÖDP 0,6 Prozent.
Eine Analyse von DW-Chefredakteur Alexander Kudascheff:
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23:42 Uhr - Bei der Europawahl in Österreich hat die rechtspopulistische FPÖ die Stimmen der EU-Kritiker auf sich vereint und ihre Position in Brüssel gestärkt. Sie erlangte 20,5 Prozent der Stimmen, 7,8 Punkte mehr als 2009. Im Wahlkampf hatte sich die FPÖ gegen Zuwanderung und gegen Hilfen für kriselnde Euro-Staaten ausgesprochen. Die FPÖ strebt gemeinsam mit anderen Parteien die Bildung einer rechtsgerichteten Fraktion im EU-Parlament an. Als Partner kommen dafür unter anderen der französische Front National (FN) und die niederländische PVV von Geert Wilders in Frage. Die österreichischen Grünen erzielten ein Rekordergebnis von 13,9 Prozent. Stärkste Kraft - trotz geringer Verluste - bleibt die konservative ÖVP mit 27,3 Prozent, knapp vor der sozialdemokratischen SPÖ von Kanzler Werner Faymann.
23:26 Uhr - In Ungarn hat erwartungsgemäß die im Land regierende Rechte die Europawahl gewonnen. Die Fidesz-Partei des rechtskonservativen Ministerpräsidenten Viktor Orban erhielt 51,5 Prozent der Stimmen und sicherte sich damit 12 der 21 Mandate, die auf Ungarn entfallen. Erstmals bei einer Wahl überholte die oppositionelle rechtsextreme Partei Jobbik (Die Besseren) mit 14,7 Prozent die gleichfalls oppositionelle Sozialistische Partei (MSZP), die 10,9 Prozent erzielte.
23:25 Uhr - In Italien sind die regierenden Sozialisten nach ersten Wählerbefragungen stärkste Kraft bei der Europawahl geworden. Demnach liegt die Demokratische Partei von Ministerpräsident Matteo Renzi mit 33 Prozent vor der oppositionellen Fünf-Sterne-Bewegung, für die 26,5 Prozent prognostiziert wurden. Drittstärkste Kraft wurde laut den Nachwahlbefragungen die konservative Forza Italia des früheren Ministerpräsidenten Silvio Berlusconi mit 18 Prozent.
23:20 Uhr - SPD-Spitzenkandidat Martin Schulz will sich trotz des knappen Vorsprungs der Konservativen weiter um eine Mehrheit für das Amt des Kommissionspräsidenten bemühen. Er werde Gespräche mit allen anderen Fraktionen führen und noch am Abend mit seinem Gegenkandidaten Jean-Claude Juncker sprechen, sagte Schulz im Zweiten Deutschen Fernsehen. Zunächst müsse über Inhalte gesprochen werden. Aber sicher sei: Ohne die Sozialdemokraten im Europaparlament werde keine Mehrheit gebildet werden können.
22:35 Uhr - Noch haben die letzten Wahllokale noch nicht geschlossen, doch schon steht fest: Die konservative Europäische Volkspartei (EVP) mit ihrem Spitzenkandidaten Jean-Claude Juncker geht als stärkste Kraft aus der Europawahl hervor. Sie errang 28,1 Prozent der Stimmen, wie das Europaparlament am Sonntagabend in Brüssel prognostizierte. Die Sozialdemokratische Partei Europas (SPE) mit ihrem Spitzenkandidaten Martin Schulz kam demnach auf 25,7 Prozent, rechtsorientierte und populistische Parteien erzielten insgesamt rund 18 Prozent.
22:20 Uhr - Die EU-weite Wahlbeteiligung ist praktisch unverändert auf ihrem extrem niedrigen Stand von 2009 geblieben. Nach einer ersten Schätzung, die auf einem Nachrichtenblog des Europaparlaments veröffentlicht wurde, gaben 43,1 Prozent aller Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Bei der Wahl vor fünf Jahren waren es exakt 43 Prozent. Ein EU-Sprecher wertete die Entwicklung positiv: "Zum ersten Mal seit 1979 wurde der langanhaltende Abwärtstrend gestoppt."
22:10 Uhr - Wenige Monate vor der Parlamentswahl in Schweden haben die Bürger ihrer Regierung bei der Europawahl einen kräftigen Dämpfer verpasst. Einer Prognose zufolge erreichten die Konservativen ("Moderate Sammlungspartei") von Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt nur 13 Prozent der Stimmen. Wahlsieger wurden die Sozialdemokraten mit knapp 24 Prozent. Die rechtspopulistischen Schwedendemokraten erreichten sieben Prozent und bekommen damit wohl zum ersten Mal einen Sitz im Europaparlament.
22:00 Uhr - Der europaweite Spitzenkandidat der Konservativen, Jean-Claude Juncker, hat offiziell den Posten des EU-Kommissionschefs für seine Europäische Volkspartei (EVP) beansprucht. "Die EVP ist dabei, die Europawahlen zu gewinnen", twitterte der frühere luxemburgische Ministerpräsident. "Sie beansprucht somit die Präsidentschaft der Europäischen Kommission." Zur EVP gehören auch die deutschen Regierungsparteien CDU und CSU.
21:43 Uhr - In Polen liegt ersten Prognosen zufolge die liberale Bürgerplattform (PO) von Regierungschef Donald Tusk nahezu gleichauf mit der nationalkonservativen Opposition. Beide Parteien schicken demnach jeweils 19 der insgesamt 51 polnischen Abgeordneten ins Europaparlament, wie Fernsehsender unter Berufung auf das Institut Ipsos berichten.
21:34 Uhr - Nach der Europawahl steuern Union und SPD auf einen Streit über den neuen EU-Kommissionspräsidenten zu: Für den deutschen EU-Kommissar Günther Oettinger (CDU) muss der konservative Spitzenkandidat Jean-Claude Juncker den Posten übernehmen. Da die Europäische Volkspartei (EVP) mit Abstand die stärkste Fraktion im Parlament sein werde, sei klar: "Herr Juncker ist der logische Kommissionspräsident", so Oettinger. Ähnlich äußersten sich andere führende Politiker von CSU und CSU. Die deutschen Sozialdemokraten sind anderer Ansicht: Sie wollen ihren Spitzenkandidaten Martin Schulz an der Spitze der EU-Kommission sehen.
21:17 Uhr - Der rechtsextreme Front National ist erstmals bei einer landesweiten Wahl in Frankreich wahrscheinlich stärkste Kraft geworden. Prognosen der großen Meinungsforschungsinstitute zufolge erreichte die Partei von Marine Le Pen bei der Europawahl rund 25 Prozent der Wählerstimmen. Die regierenden Sozialisten von Präsident Francois Hollande erlitten eine weitere verheerende Wahlschlappe und kamen demnach mit rund 14 Prozent nur auf den dritten Platz hinter der konservativen UMP, für die knapp 21 Prozent stimmten. Le Pen forderte als Konsequenz aus dem Wahlergebnis die Auflösung des Parlaments und Neuwahlen.
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21:12 Uhr - In Griechenland setzten sich die im Linksbündnis Syriza versammelten Reformgegner durch. Die Oppositionspartei wurde nach Prognosen des Innenministeriums mit fast 27 Prozent stärkste politische Kraft in dem wirtschaftlich schwer angeschlagenen Land. Die konservative Regierungspartei "Neue Demokratie" von Ministerpräsident Antonis Samaras landete am Sonntag mit knapp 23 Prozent auf dem zweiten Platz. Ihr Koalitionspartner, die einst mächtige sozialdemokratische Pasok, kam lediglich auf rund acht Prozent. Sie landete damit noch hinter der rechtsradikalen Partei "Goldene Morgenröte", der mehr als neun Prozent der Wähler ihre Stimme gaben.
20:59 Uhr - Wenig verwunderlich, dennoch eine kurze Notiz dazu: Die SPD holte bei der Europawahl in der Heimatstadt ihres Spitzenkandidaten Martin Schulz die absolute Mehrheit der Stimmen. Im nordrhein-westfälischen Würselen, wo Schulz von 1987 bis 1998 Bürgermeister und vorher Buchhändler war, erzielten die Sozialdemokraten 51,6 Prozent, die CDU kam nur auf 28,4 Prozent.
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20:46 Uhr - Als erstes EU-Land veröffentlicht die Republik Zypern ein Wahlergebnis nach Auszählung aller Stimmen: Klare Siegerin ist demnach die proeuropäische konservative Demokratische Gesamtbewegung (DISY) mit 37,8 Prozent, die Staatspräsident Nikos Anastasiades nahesteht. Zweitstärkste Kraft wird die Linkspartei AKEL mit 26,9 Prozent.
20:37 Uhr - Erfolg für die Rechtspopulisten in Dänemark: Bei der Europawahl wurde laut Prognosen die "Dansk Folkeparti" stärkste Kraft. Damit würde sie im neuen Europaparlament ebensoviele Sitze besetzen wie die die Sozialdemokraten von Ministerpräsidentin Helle Thorning-Schmidt, nämlich drei.
20:20 Uhr - Was für eine Schlappe für den CSU-Vorsitzenden und bayerischen Ministerpräsidenten Horst Seehofer: Bei der Europawahl 2009 holte seine Partei in Bayern 48 Prozent der Stimmen, nun nur noch etwa 40 Prozent. "Das ist eine bittere Stunde und auch eine Niederlage für einen persönlich", sagt Seehofer.
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19:56 Uhr - In Finnland hat die rechtspopulistische Partei Wahre Finnen nach Prognosen 12,8 Prozent der Stimmen bekommen. Die europaskeptische Partei erhält demnach zwei Sitze im künftigen EU-Parlament - einen mehr als bislang. Am stärksten schnitt in Finnland mit 22,7 Prozent die zu den europäischen Konservativen gehörende Nationale Koalitionspartei ab. 2009 hatte sie allerdings noch 23,2 Prozent erzielt.
19:45 Uhr - Nach den ersten Hochrechnungen wird das deutsche Ergebnis der Europawahl in den meisten Berliner Parteizentralen gefeiert. Vor allem bei der SPD, wo EU-Parlamentspräsident Martin Schulz auftrat. Die Reaktionen fasst unsere Korrespondentin Sabine Kinkartz zusammen.
19:18 Uhr - Der sozialdemokratische Spitzenkandidat für die Europawahl, Martin Schulz, dringt nach den deutlichen Zugewinnen der SPD auf die Übernahme des Amts des EU-Kommissionspräsidenten. "Ich bin zuversichtlich, dass wir eine Mehrheit für einen Kommissionspräsidenten Martin Schulz im Parlament finden können", sagte er in Berlin. Er werde sich von diesem Abend an auf die Aufgabe konzentrieren, "diese Mehrheit zu zimmern".
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18:54 Uhr - SPD-Chef Sigmar Gabriel zeigt sich nach den deutlichen Stimmgewinnen für seine Partei bei der Europawahl in Deutschland zuversichtlich, dass Martin Schulz neuer Präsident der EU-Kommission wird. Schulz habe im Wahlkampf und zuvor als EU-Parlamentspräsident bewiesen, dass er Menschen in europäischen Staaten zusammenführen könne, sagt Gabriel in der SPD-Parteizentrale in Berlin.
18:40 Uhr - Der deutsche CDU-Spitzenkandidat für die Europawahl, David McAllister, hat für die europäischen Konservativen (Europäische Volkspartei, EVP) Anspruch auf die Besetzung des Chefpostens der EU-Kommission erhoben. "Wir haben die Wahl in Deutschland gewonnen. Und wir haben den Grundstein dafür gelegt, dass Jean-Claude Juncker Präsident der EU-Kommission werden kann", sagte McAllister im deutschen Fernsehen. Nach ersten Hochrechnungen wird die EVP stärkste Fraktion im Europäischen Parlament werden. Der frühere luxemburgische Ministerpräsident ist der Spitzenkandidat der EVP.
DW-Korrespondent Friedrich Schmidt berichtet aus Berlin:
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18:30 Uhr - In Bulgarien hat die oppositionelle bürgerliche Partei GERB einer ersten Prognose zufolge die Europawahl klar gewonnen. Sie erhielt demnach 28,6 Prozent der Stimmen, während die regierenden Sozialisten auf lediglich 19,8 Prozent kamen. Die bislang im Europaparlament vertretene nationalistische Partei Ataka bekam nach dieser Prognose nur noch 3,6 Prozent der Stimmen.
18:17 Uhr - In Griechenland zeichnet sich ein Sieg des oppositionellen Linksbündnisses Syriza ab. Erste Prognosen ergaben ein Stimmergebnis von 26 bis 30 Prozent für die von Alexis Tsipras geführte Syriza. Die Syriza lehnt die Reformen entschieden ab, die dem Land im Gegenzug für Milliardenhilfen seiner Euro-Partner und des Internationalen Währungsfonds auferlegt worden waren. Für die konservative Partei von Ministerpräsident Antonis Samaras werden zwischen 23 und 27 Prozent prognostiziert. Für die rechtsradikale Partei "Goldene Morgenröte" sollen acht bis zehn Prozent der griechischen Wähler gestimmt haben.
18:15 Uhr - Der Fraktionschef der SPD im Bundestag, Thomas Oppermann, bescheinigt seiner Partei ein "fantastisches Ergebnis" bei der Europawahl. Die SPD habe mit einem Zuwachs von voraussichtlich mehr als sechs Prozentpunkten den "höchsten Zuwachs aller Zeiten" bei einer bundesweiten Wahl erreicht, sagt Oppermann. Aus seiner Sicht hat der SPD-Spitzenkandidat Martin Schulz nun gute Chancen, Präsident der EU-Kommission zu werden.
18:12 Uhr - Als erster Spitzenpolitiker in Deutschland tritt Unionsfraktionschef Volker Kauder (CDU) vor die Mikrofone. Trotz Verlusten der CDU/CSU äußert er sich zufrieden: "Wir können mit dem Ergebnis leben", sagt Kauder.
18:00 Uhr - Und hier die erste Prognose zur Europawahl in Deutschland:
CDU/CSU: 36 %
SPD: 27,5 %
Grüne: 11 %
Linke: 8 %
AfD: 6,5 %
FDP: 3 %
Andere: 8 %
17:45 Uhr - Es gibt viele gute Gründe, über die Europäische Union zu schimpfen. Das Bündnis der 28 ist trotzdem ein politischer Traum, meint DW-Chefredakteur Alexander Kudascheff in seinem Kommentar "Ein politischer Traum".
17:30 Uhr - Die Spannung steigt: Noch genau eine halbe Stunde, dann ist in Deutschland die Europawahl beendet. Eine erste Prognose zum Wahlausgang in der Bundesrepublik wird bereits unmittelbar nach Schließung der Wahllokale um 18 Uhr Mitteleuropäischer Sommerzeit (MESZ) veröffentlicht. Doch es bleibt spannend, denn konkrete Ergebnisse aus den EU-Ländern gibt es erst am Sonntagabend nach 23 Uhr, wenn die letzten Wahllokale in der Europäischen Union geschlossen haben - nämlich in Italien.
17:25 Uhr - In der Republik Zypern hat die proeuropäische Partei Demokratische Gesamtbewegung (DISY) ersten Prognosen zufolge die Europawahl klar für sich entschieden. Sie bekam demnach zwischen 36,5 bis 39,5 Prozent. Diese Partei steht dem konservativen Staatspräsidenten Nikos Anastasiades nahe. Zypern entsendet sechs Abgeordnete ins Europaparlament. Die Wahlbeteiligung lag ersten Angaben zufolge deutlich unter 50 Prozent.
17:20 Uhr - Bei der Europawahl in Österreich hat die rechtspopulistische FPÖ nach ersten Hochrechnungen gut 20 Prozent aller Stimmen erlangt. Das ist ein deutliches Plus im Vergleich zu 2009, als die über lange Zeit vom verstorbenen Jörg Haider geprägte Partei 12,7 Prozent erreicht hatte. Die FPÖ hatte mit markigen Sprüchen gegen Zuwanderung und gegen Hilfen für kriselnde Euro-Staaten um Stimmen geworben. Gemeinsam mit anderen rechtspopulistischen Parteien - etwa dem französischen Front National und der niederländischen Partei für die Freiheit (PVV) von Geert Wilders, will die FPÖ eine Fraktion im EU-Parlament bilden. Dafür sind mindestens 25 Abgeordnete aus mindestens sieben EU-Staaten nötig. Stärkste politische Kraft bei der Europawahl in Österreich bleibt bei leichten Verlusten die konservative ÖVP mit gut 27 Prozent der Stimmen, die sozialdemokratische SPÖ kommt auf knapp 24 Prozent.
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16:35 Uhr - In Spanien zeichnet sich eine historisch niedrige Beteiligung ab. Bis 14 Uhr gaben nach amtlichen Angaben lediglich 23,9 Prozent (2009: 24,1) aller Wahlberechtigten ihre Stimme ab. Bei der Europawahl 2009 war in Spanien mit einer Beteiligung von 55 Prozent der bis heute geltende nationale Minusrekord verzeichnet worden. Der Wahlkampf 2014 wurde von der seit 2008 anhaltenden Wirtschaftskrise und der Rekordarbeitslosigkeit geprägt. Nach jüngsten Umfragen drohten den beiden Großparteien, sowohl der in Madrid seit Ende 2011 regierenden konservativen Volkspartei (PP) von Ministerpräsident Mariano Rajoy als auch den oppositionellen Sozialisten (PSOE), deutliche Verluste.
16:00 Uhr - Entgegen dem Trend in vielen anderen EU-Staaten: In Deutschland zeichnet sich eine höhere Wahlbeteiligung ab als vor fünf Jahren. Bis 14 Uhr gaben am Sonntag 25,6 Prozent der Wahlberechtigten ihre Stimme ab, wie der Bundeswahlleiter mitteilte. 2009 lag die Beteiligung zu diesem Zeitpunkt bei 20,2 Prozent. Am Ende betrug sie 43,3 Prozent. In Deutschland sind insgesamt rund 64,4 Millionen Menschen zu Stimmabgabe aufgerufen: 61,4 Millionen Deutsche und fast drei Millionen Bürger anderer EU-Länder.
15:45 Uhr - Trotz eines erwarteten Aufwinds für EU-kritische Parteien dürften die etablierten Parteienbündnisse der Mitte auch das neue Parlament dominieren. Der Ausgang der Wahl entscheidet auch darüber mit, wer künftiger EU-Kommissionspräsident wird. Als Favoriten gelten der Kandidat der Europäischen Volkspartei, Jean-Claude Juncker, aus Luxemburg sowie der deutsche Sozialdemokrat Martin Schulz für die Europäischen Sozialisten. Schulz äußerte sich bei der Stimmabgabe in Würselen mit Blick auf die Umfragen optimistisch. Er habe "gute Aussichten heute Abend als der Vertreter der stärksten Fraktion im Europaparlament hervorzugehen und dann der nächste Kommissionspräsident zu werden."
15:40 Uhr - Mit Spannung wird vor allem das Abschneiden rechtsextremer, populistischer und euroskeptischer Parteien erwartet. In den Niederlanden war die EU- und islamfeindliche Freiheitspartei PVV von Geert Wilders zwar überraschend abgestürzt. Doch in Großbritannien - wo ebenso wie in den Niederlanden schon am Donnerstag gewählt wurde - fuhr die europafeindliche UKIP wohl einen historischen Triumph ein. Mit der Kampfansage, sein Land aus der EU zu führen, brachte es Populist Nigel Farage bei den parallel stattfindenden Kommunalwahlen jedenfalls zu massiven Zugewinnen. Mit starken Ergebnissen für Rechtsextreme wird auch im Euro-Sorgenkind Griechenland und in Frankreich gerechnet, dort könnte die Front National von Marine Le Pen sogar stärkste Partei werden.
15:30 Uhr - Großes Finale bei der Europawahl: In Deutschland und 20 weiteren EU-Staaten sind die Bürger an diesem Sonntag zur Stimmabgabe aufgerufen. Briten und Niederländer hatten am Donnerstag als erste gewählt, am Freitag und Samstag folgten die Bürger aus Tschechien, der Slowakei, Irland, Lettland und Malta.
wa/mm (dpa, afp, rtr)