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Westerwelle an Leukämie erkrankt

20. Juni 2014

Der frühere deutsche Außenminister und ehemalige FDP-Chef Guido Westerwelle ist schwer erkrankt. Er befinde sich wegen einer akuten Leukämie in medizinischer Behandlung, teilte sein Büroleiter in Berlin mit.

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Guido Westerwelle (Foto: Imago)
Bild: imago/Future Image

Der 52-Jährige ist derzeit in stationärer medizinischer Behandlung. Ziel sei die vollständige Genesung, sagte der Leiter des Büros der Westerwelle-Foundation, Alexander Vogel. Weitere Einzelheiten gab die Stiftung mit Rücksicht auf den Erkrankten und seine Familie nicht bekannt.

FDP-Chef Christian Lindner reagierte bestürzt auf die Nachricht: "Wir sind in Gedanken bei Guido Westerwelle. Von Herzen wünschen wir ihm, dass er seine Erkrankung bald und vollständig überwindet." Seit der Bundestagswahl Ende September, als die FDP erstmals in ihrer Geschichte den Einzug ins Parlament verpasst hatte, kümmerte sich Westerwelle vor allem um den Aufbau seiner Stiftung in Berlin.

Rückzug aus der Politik

Die Westerwelle Foundation, die er zusammen mit dem Internet-Unternehmer Ralph Dommermuth gegründet hat, will sich um die internationale Verständigung und den Wandel in den nordafrikanischen Staaten bemühen. Von 2009 bis Ende 2013 war er Außenminister in der schwarz-gelben Bundesregierung. Von 2001 bis 2011 war er Bundesvorsitzender der FDP.

Zuletzt reiste Westerwelle auch zu Vorträgen in die USA, nahm aber auch weiter an Parteitagen der FDP teil. Aus der aktiven Politik hielt er sich aber heraus.

Der Begriff "Leukämie" bedeutet weißes Blut und beschreibt eine Vermehrung weißer Blutkörperchen. Bei der auch als Blutkrebs oder Leukose bezeichneten Erkrankung kommt es zu einer Vermehrung unreifer Zellen des blutbildenden Systems, wodurch die normale Blutbildung von roten Blutkörperchen verdrängt wird.

Vogel appellierte an die Öffentlichkeit, die Privatsphäre des Erkrankten zu achten: "Wir bitten, auch im Namen von Guido Westerwelle und seiner Familie, von Nachfragen abzusehen."

mm/se (afp, dpa, rtr)