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Exporte bremsen deutsche Wirtschaft

22. November 2013

Im dritten Quartal ist die deutsche Wirtschaft gewachsen. Getragen wurde sie vor allem von anziehenden Investitionen. Exporte und Konsum schwächelten dagegen.

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Containerschiff (Foto: DW)
Bild: DW

Die Export- und Konsumflaute haben die deutsche Wirtschaft im dritten Quartal gebremst. Das Bruttoinlandsprodukt wuchs von Juli bis September nur noch um 0,3 Prozent im Vergleich zum Frühjahr, teilte das Statistische Bundesamt am Freitag mit und bestätigte damit erste Schätzungen von vor einer Woche.

Dafür sorgten vor allem anziehende Investitionen. Im zweiten Quartal gab es - begünstigt durch Nachholeffekte nach dem langen Winter - noch ein Plus von 0,7 Prozent. Zu Jahresbeginn hatte Europas größte Volkswirtschaft stagniert.

Die Exporte stiegen in den Sommermonaten wegen der schwächelnden Weltwirtschaft nur noch um 0,1 Prozent, während die Importe dank der robusten Binnenkonjunktur um 0,8 Prozent zulegten. Deutschland steht wegen seiner Exportstärke derzeit am Pranger: Die EU-Kommission untersucht, ob die Bundesrepublik nicht eine Mitschuld am enormen Gefälle in der Euro-Zone trifft, indem sie mit ihrer Exportschwemme den anderen Euro-Ländern das Leben erschwert und zu wenig aus diesen Staaten importiert.

Brüssel und Berlin streiten über Exporte

Unternehmen und Staat geben mehr Geld aus

Auch die privaten Konsumausgaben legten mit 0,1 Prozent nur minimal zu. Dagegen gaben die Unternehmen 0,5 Prozent mehr für Ausrüstungen wie Maschinen, Geräte und Fahrzeuge aus. Die Bauausgaben zogen sogar um 2,4 Prozent an und damit so stark wie seit zweieinhalb Jahren nicht mehr. Der Staat erhöhte seine Konsumausgaben um 0,5 Prozent.

Für das laufende vierte Quartal rechnet das Bundeswirtschaftsministerium mit einem Wachstum "von knapp einem halben Prozent". Trotzdem wird es den Wirtschaftsweisen zufolge im Gesamtjahr nur zu einem Plus von 0,4 Prozent reichen. 2014 sollen es dann 1,6 Prozent sein.

zdh/sti (rtr, dpa)