Facebook-Aktie fährt Achterbahn
31. Oktober 2013Der Finanzchef des Internet-Konzerns, David Ebersman, sagte in einer Telefonkonferenz mit Analysten, dass die Nutzung von Facebook durch US-Teenager zwar insgesamt stabil geblieben sei. Doch habe man einen Rückgang der täglich aktiven Nutzer beobachtet, besonders unter den jüngeren Jugendlichen. Nachdem die Aktie des Sozialen Netzwerks dank erfreulicher Geschäftszahlen zunächst nachbörslich um bis zu 16 Prozent gestiegen war, stürzte das Papier nach diesen Aussagen ab und landete zwei Prozent im Minus.
Die Geschäftszahlen des weltgrößten Online-Netzwerks für das dritte Quartal sind besser ausgefallen, als von vielen Experten erwartet wurde. Durch die schiere Masse an Werbung im Nachrichtenstrom der Nutzer war der Umsatz von Facebook im dritten Quartal um 60 Prozent auf 2,0 Milliarden Dollar (1,5 Mrd. Euro) gestiegen, wie das Netzwerk am Firmensitz im kalifornischen Menlo Park mitteilte. Werbung macht zwei Drittel der Einnahmen von Facebook aus.
Nach einem Verlust von 59 Millionen Dollar im Vorjahresquartal erwirtschaftete das Unternehmen von Mark Zuckerberg von Juli bis September 2013 einen Gewinn von 425 Millionen Dollar. Dabei zahlt sich der Trend zur mobilen Nutzung des Internets für Facebook immer mehr aus. Im dritten Quartal kam bereits jeder zweite Werbedollar über Smartphones und Tablet-Computer herein. Kurz nach dem Börsengang war das mobile Geschäft noch die Achillesferse von Facebook. Die Geschäftsergebnisse zeigten, dass Facebook "für die nächste Phase" gerüstet sei, sagte Unternehmenschef und -gründer Zuckerberg. Die Mission des Konzerns sei weiterhin, "die Welt zu vernetzen".
Facebook hat nach eigenen Angaben derzeit 1,19 Milliarden Nutzer nach 1,15 Milliarden Ende Juni. Das Unternehmen buhlte zuletzt mit einer Reihe von Neuerungen um die Gunst des Publikums, investierte etwa in eine Facebook-App für Android-Smartphones und kaufte für fast eine Milliarde Dollar den beliebten Foto-Dienst Instagram. Befürchtungen, dass junge Leute das Netzwerk meiden und sich der Blog-Plattform Tumblr, dem Kurznachrichten-Dienst Twitter oder der Chat-App WhatsApp zuwenden könnten, ist Facebook bislang stets entgegengetreten.
wl/re (dpa, afp, rtr)