1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

FBI befreit 105 Kinderprostituierte

30. Juli 2013

In einer groß angelegten Razzia hat das FBI mehr als hundert sexuell missbrauchte Kinder und Jugendliche befreit. Die US-Fahnder wollen das Thema Kinderprostitution stärker auf die öffentliche Agenda setzen.

https://p.dw.com/p/19H6K
US- Razzia gegen Kinderprostitution (Foto:dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Zwischen 13 und 16 Jahre alt seien die geretteten Minderjährigen, sagte der zuständige Vize-Direktor der US-Bundespolizei FBI, Ronald Hosko. Landesweit konnten bei der dreitägigen Razzia 105 Kinder und Jugendliche aus den Fängen der Sexarbeit befreit werden. 150 mutmaßliche Täter wurden festgenommen. Der Einsatz erfolgte in Zusammenarbeit mit dem nationalen Zentrum für vermisste und ausgebeutete Kinder (NCMEC). Auch Bargeld, Drogen und Waffen konnten die Fahnder sicherstellen.

In der Operation "Cross Country" durchforstete das FBI landesweit unter anderem Kasinos, Motels und Autobahnraststätten. Der zuständige Ermittler Hosko erklärte, dass vor allem Orte, an denen vorrangig  Mädchen der Prostitution nachgehen, im Visier der Razzia standen. "Das beinhaltet Straßenzüge, Lkw-Raststätten, Internetseiten, Plattformen für soziale Medien und dergleichen".

Fordert mehr Aufmerksamkeit: Ronald Hosko vom FBI (Foto: afp)
Ronald Hosko vom FBIBild: Brendan Smailowski/AFP/Getty Images

Thema muss ins Rampenlicht

"Wir versuchen, dieses Verbrechen aus dem Schatten zu holen, es ins Rampenlicht der Aufmerksamkeit zu bringen", sagte Hosko. NCMEC-Präsident John Ryan erklärte, es sei durch die Razzia einmal mehr deutlich geworden, "wie viele amerikanische Kinder jeden Tag für Sex verkauft werden, häufig im Internet".

Hinter der Razzia steht die Initiative "Verlorene Unschuld". Seit ihrer Gründung 2003 konnten mehr als 2700 sexuell ausgebeutete Kinder gerettet werden. Inzwischen sind 1350 Täter verurteilt worden - zehn von ihnen zu einer lebenslangen Gefängnisstrafe.

Der FBI-Agent Kurt Ormberg vermutet, dass viele der geretteten Kinder Probleme zu Hause hatten, weggelaufen sind und so in die Fänge der Kinderhändler geraten sind. "Zu oft wissen die Kinder nicht, wohin sie sich wenden können."

da/kle (afp,dpa)