Federer beendet das Willis-Märchen
29. Juni 2016Der Rasen ist sein Revier. Daran ließ Roger Federer keinen Zweifel. Der siebenmalige Wimbledon-Champion hat den sensationellen Lauf des Tennis-Nobodys Marcus Willis in Runde zwei gestoppt. Dem Weltranglisten-772. ließ der Schweizer am Mittwoch beim 6:0, 6:3 6:4 nicht den Hauch einer Chance. Der in London sehr beliebte Federer beendete somit die Auftritte des britischen Außenseiters beim bedeutendsten Tennis-Turnier der Welt.
"Ich habe mir jetzt ein paar Bier verdient"
"Ich bin fertig, aber ich habe mir jetzt ein paar Bier verdient", sagte Underdog Willis. Der Brite hatte noch nie zuvor ein Match auf ATP-Tour-Level, geschweige denn bei einem Grand-Slam-Turnier gespielt, bevor er in der ersten Runde überraschend den Weltranglisten-54. Ricardas Berankis aus Litauen in drei Sätzen bezwang. Willis hatte in den vergangenen Tagen die Schlagzeilen in Wimbledon bestimmt. Der 25-Jährige arbeitet als Tennis-Trainer und wollte seinen Tennisschläger schon an den Nagel hängen, bis ihn seine neue Freundin überredete, doch noch weiterzumachen.
Derweil hatt der Titelverteidiger etwas mehr Mühe: Novak Djokovic besiegte in seinem Zweitrunden-Match den Franzosen Adrian Mannarino zwar auch in drei Sätzen, er machte es im letzten davon allerdings spannend: 6:4, 6:3, 7:6 lautete das Ergebnis.
Petkovic: Sieg in vier Minuten
Andrea Petkovic war kaum warm gespielt, da konnte die Nummer zwei der deutschen Tennisspielerinnen ihren Schläger bereits wieder einpacken. Die 28-Jährige brauchte vier Minuten und sieben Punkte, um ihr am Dienstag wegen Regen unterbrochenes Auftaktspiel beim Grand-Slam-Turnier in Wimbledon für sich zu entscheiden: Petkovic besiegte die Japanerin Nao Hibino in drei Sätzen mit 3:6, 7:5 und 6:2. In der zweiten Runde trifft sie auf die Russin Jelena Wesnina, gegen die sie sich bei bisher fünf Duellen dreimal durchsetzte, zuletzt bei den US Open 2015.
Vor Petkovic, die im All England Club an Position 32 gesetzt ist, hatten Australian-Open-Siegerin Angelique Kerber (Nr. 4), Sabine Lisicki, Mona Barthel, Carina Witthöft und Anna-Lena Friedsam ihre Auftaktmatches gewonnen.
sn/jw/asz (sid, dpa)