Federer dreht das Match gegen Cilic
6. Juli 2016Was für ein Duell! Der siebenmalige Wimbledon-Champion Roger Federer hat nach einem 0:2-Satzrückstand doch noch zum elften Mal in seiner Karriere das Halbfinale in Wimbledon erreicht. Der 34 Jahre alte Schweizer behauptete sich gegen den Kroaten Marin Cilic mit 6:7 (4:7), 4:6, 6:3, 7:6 (11:9), 6:3 und steht nun zum 40. Mal in einem Semifinale bei einem Grand-Slam-Turnier. Dabei drohte Federer nach den ersten beiden Sätzen bereits das Aus. Cilic hatte zwischenzeitlich drei Matchbälle.
Doch Federer bewies seine Klasse und zeigte, was Erfahrung ausmacht. Er feierte seinen 307. Sieg bei einem der vier wichtigsten Turniere und ist damit nun alleiniger Rekordhalter. Nach dem Achtelfinale hatte er sich die Bestmarke mit Martina Navratilova geteilt.
Federer: "Der Traum lebt"
"Es war schön zu spielen und hat Spaß gemacht", sagte Federer anschließend und lobte seinen Gegner. "Cilic ist ein sehr gefährlicher Spieler. Letztlich haben Kleinigkeiten entschieden. Dass ich noch einmal zurückgekommen bin, ist unglaublich. Der Traum lebt." Federer strebt in London seinen 18. Grand-Slam-Titel an und wäre der erste Spieler mit acht Wimbledon-Triumphen.
Nächster Gegner Federers ist am Freitag Milos Raonic. Der Kanadier zog durch einen Erfolg über Djokovic-Bezwinger Sam Querrey aus den USA ins Halbfinale ein. Raonic, der im All England Club von US-Ikone John McEnroe betreut wird, setzte sich mit 6:4, 7:5, 5:7 und 6:4 durch.
Murray komplettiert das Semifinale
Im Halbfinale trifft Berdych auf den Schotten Andy Murray, der in seinem Viertelfinal-Spiel länger auf dem Rasen stand, als ihm lieb sein konnte. Der 29-Jährige gab eine 2:0-Satz-Führung wieder her und setzte sich erst nach fünf Sätzen und fast vier Stunden mit 7:6 (12:10), 6:1, 3:6, 4:6, 6:1 gegen den Franzosen Jo-Wilfried Tsonga durch. Der Wimbledon-Sieger von 2013 trifft nun im Kampf um den Einzug ins Endspiel am Freitag auf den Tschechen Tomas Berdych. Der Drittrunden-Bezwinger des deutschen Top-Talents Alexander Zverev besiegte den französischen Außenseiter Lucas Pouille souverän mit 7:6 (7:4), 6:3 und 6:2.
asz/og (sid, dpa)