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Feizal Ally Beegun aus Mauritius

Nasseem Ackbarally30. Mai 2012

Er setzt sich für die Rechte ausländischer Arbeiter auf Mauritius ein.

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Feizal Ally Beegun aus Mauritius erzählt über die Situation der Migranten vor Ort (Foto: DW/N. Ackbarally)
Feizal Ally BeegunBild: DW/N.Ackbarally

Zugewanderte Arbeiter aus Indien, Bangladesh, Sri Lanka, Nepal, China und Madagaskar tragen seit 24 Jahren entscheidend zur Wirtschaft unserer Insel bei. Sie sind unsere modernen Sklaven. Man zwingt sie, still zu halten und zu arbeiten. Das ist nicht gerecht. Es wird Zeit, dass wir uns um sie kümmern.

Ich arbeite seit fünfzehn Jahren mit Migranten. Ich weiß, sie träumen von einem Job in der Textil- oder der verarbeitenden Industrie in Mauritius um ihre Familien zu unterstützen. Diese Arbeiter zahlen viel Geld an die Vermittlungsagenten in ihren Ländern um hierher kommen zu können. Aber sie verdienen oft nicht so viel, wie sie sich erhofft haben.

Die Arbeitgeber nehmen ihnen schon bei der Ankunft die Pässe weg, obwohl das gegen das Gesetz verstößt. Sie werden in Unterkünfte gebracht, wo sie auf alten, verlausten Schaumstoffmatratzen schlafen müssen. Sie kochen und essen aus dem selben Geschirr, das schon die Arbeiter vor ihnen benutzt haben und wohnen baufälligen Häusern. Sie sind gezwungen, unter solchen Bedingung zu leben und zu arbeiten, um die Schulden abzubezahlen, die sie zu Hause haben.

In der Fabrik arbeiten sie von halb acht bis nachts um elf Uhr. Wenn sie sich weigern, Überstunden zu machen, werden sie mit Abschiebung bedroht. Die Migranten leben in ständiger Angst vor der Ausweisung, denn sie werden von bewaffneten Polizisten zum Flughafen eskortiert. Sie werden wie Kriminelle oder Terroristen behandelt weil sie sich gegen die ungerechte Behandlung gewehrt haben. Sie erhalten nie wieder eine Arbeitserlaubnis für Mauritius.