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"South by Southwest" eröffnet

7. März 2014

Zum 28. Mal lockt das Festival "South by Southwest" (SXSW) Technikfreaks, Musik- und Filmfans aus aller Welt nach Texas. Auch Edward Snowden und Musikveteran Neil Young haben sich angekündigt.

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Logo South by Southwest 2014 SXSW

Was 1987 als kleines Musikfestival für ein paar hundert Besucher begann, ist längst zu einer Veranstaltung der Superlative angewachsen. Vom 7. bis zum 16. März wird die texanische Hauptstadt Austin zum Mekka für Nerds, Popkultur-Liebhaber, Investoren und kreative Köpfe. Die Veranstalter sprechen von einer "beispiellosen Verschmelzung" unterschiedlicher Industrien.

Herzstück des South by Southwest-Festivals ist mittlerweile die Interactive-Messe, die auf Zukunftstechnologie setzt und in den letzten fünf Jahren einen Zuwachs in zweistelligen Prozentbereich verzeichnen konnte: Die sogenannten "digital creatives" stellen hier ihre neuesten Coups vor. So wurde bei der SXSW 2007 der Siegeszug des Kurznachrichtendienstes Twitter eingeläutet. In Podiumsdiskussionen stellen sich Politiker, Wissenschaftler und IT-Bosse der versammelten Netzavantgarde, knüpfen Kontakte und schließen Verträge.

Prominenz allerorten

Aber auch Hollywoodstars geben sich die Klinke in die Hand und bewerben ihre neuen Filme. Unter den 400 Vorführungen sind zahlreiche Premieren zu bestaunen. Schon so mancher Kassenknüller wurde hier entdeckt.

Auch musikalisch hat sich das SXSW breit aufgestellt: Auf mehr als 100 Bühnen werden rund 2200 Bands auftreten, darunter zahlreiche bekannte Acts. Musikerlegenden wie Quincy Jones, Bruce Springsteen, Lou Reed oder Bob Geldorf haben hier schon Keynotes für den Nachwuchs gehalten. Künstler wie Norah Jones, The Darkness, The White Stripes oder The Strokes erlebten hier ihren Durchbruch. In diesem Jahr veranstaltet der Technikriese Apple erstmals eine parallele Konzertreihe, bei der Coldplay, Soundgarden und Pitbull auftreten werden.

Snowden per Video zugeschaltet

Von allen mit Spannung erwartet wird am kommenden Montag die Zuschaltung des Whistleblowers Edward Snowden - per Video aus dem russischen Asyl. Wo so viele Technikfreunde zusammenkommen, sei die Enthüllung der massiven Spionage durch die NSA das beherrschende Thema, so die Veranstalter. Dementsprechend gehe es in vielen Veranstaltungen darum , wie Technologie uns vor der Massenüberwachung beschützen kann.

Edward Snowden Foto: pictire alliance/ dpa
Die Rede des Ex-Geheimdienstlers Snowden gilt als Höhepunkt des SXSWBild: picture alliance/dpa

Großer Ansturm

2014 rechen die Organisatoren mit mehr als 40.000 registrierten Teilnehmern. Auch die deutsche Delegation ist beachtlich - es gibt sogar ein "German Haus" mit 100 Ausstellern. Außerden werden auf den Bühnen der Stadt 16 deutsche Bands auftreten.

Erfahrene Besucher ärgern sich über den Ansturm auf das SXSW-Gelände: Statt innovativer Ideen gebe es nur noch Gedränge in überfüllten Hallen. Außerdem kämen viele nur noch wegen der allabendlichen Partys nach Austin, nicht mehr für substanzielle Diskussionen. Den Bewohnern der Stadt ist das herzlich egal, verdienen sie doch an dem Ansturm kräftig mit. Rund 146 Millionen Euro fließen während des SXSW in ihre Taschen.

suc/cp/nf (dpa)