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Feuer an US-Westküste werden Wahlkampfthema

14. September 2020

Der demokratische Präsidentschaftskandidat Joe Biden hat Amtsinhaber Donald Trump massiv angegriffen. Kalifornien stehe in Flammen und Trump leugne weiter den Klimawandel. Noch eine Amtszeit für ihn dürfe es nicht geben.

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USA Kalifornien Waldbrände
Bild: AFP/D. McNew

Biden betonte, anstatt Politik auf wissenschaftliche Erkenntnisse zu stützen, betätige sich Trump als "Klima-Brandstifter". Er bestreite die unerbittlichen Folgen der Erderwärmung. "Falls er eine zweite Amtszeit bekommt, werden diese höllischen Ereignisse wie Feuer, Rekordfluten und Hurrikans noch häufiger, zerstörerischer und tödlicher werden", warnte Biden.

"...Sie werden schon sehen"

Der US-Präsident hatte bei einem Besuch in den Waldbrandgebieten in Kalifornien erneut den Klimawandel abgestritten. Das Weltklima werde sich bald wieder abkühlen, sagte Trump am Montag in Sacramento. "Es wird wieder kühler werden. Sie werden schon sehen", sagte er zum Leiter der kalifornischen Behörde für natürliche Ressourcen, Wade Crowfoot. Dieser erwiderte: "Ich wünschte, die Wissenschaft würde Ihnen zustimmen."

Waldbrände in den USA | US-Präsident Donald Trump
Trump, hier beim Besuch in Kalifornien, bleibt bei seiner Meinung: Den Klimawandel gibt es nichtBild: AFP/B. Smialowski

Für die riesigen Waldbrände im Westen der USA machte Trump bei der Besprechung mit Einsatzkräften und Behördenvertretern erneut eine unzureichende Pflege der Wälder verantwortlich. "Es muss starke Waldbewirtschaftung geben", forderte Trump. Umgestürzte Bäume würden schon nach kurzer Zeit sehr trocken. "Sie werden wirklich wie ein Streichholz. Sie explodieren einfach", so Trump.

Nicht nur Kalifornien ist betroffen

Er war in die Katastrophenregion gereist, um sich persönlich über die riesigen Brände unterrichten zu lassen. Schon vor seinem Besuch war ein heftiger politischer Streit über die Ursache der Feuer ausgebrochen. Durch die verheerenden Brände, die seit Tagen in westlichen Bundesstaaten wie Kalifornien, Oregon und Washington wüten, sind schon mindestens 35 Menschen ums Leben gekommen, davon allein 27 in der vergangenen Woche. Dutzende weitere Menschen werden vermisst. Mehr als 30.000 Feuerwehrleute kämpfen gegen die Flammen, die bereits tausende Häuser zerstört und rund 20.000 Quadratkilometer Land verwüstet haben. Das entspricht einer Fläche, die ungefähr doppelt so groß ist wie Hawaii.

Der Kandidat der Demokraten, Joe Biden, verspricht vor der US-Präsidentschaftswahl am 3. November einen entschlossenen und auf wissenschaftlichen Erkenntnissen beruhenden Kampf gegen den Klimawandel. Durch gezielte Förderung umweltfreundlicher Technologien will er Hunderttausende neue Arbeitsplätze schaffen.

Die Regierung unter Präsident Trump dagegen hat viele Vorschriften im Bereich des Umweltschutzes aufgeweicht und setzt sich unter anderem mit Nachdruck für die Förderung von Kohle und Öl ein. Über regenerative Energien, wie zum Beispiel Windkraft, macht Trump sich immer wieder lustig.

haz/ust (rtr, dpa, afp)