Ronaldo, Messi oder Neymar?
22. September 2017Lothar Matthäus wird für mindestens ein weiteres Jahr der einzige deutsche Weltfußballer bleiben. Denn bei der Wahl des Weltverbandes FIFA gingen die Nationalspieler Toni Kroos (Real Madrid) und Manuel Neuer (Bayern München) erwartungsgemäß leer aus. Die Auszeichnung bekommt am 23. Oktober in London entweder Titelverteidiger Cristiano Ronaldo (Real), Lionel Messi (FC Barcelona) oder 222-Millionen-Mann Neymar (Paris St. Germain).
Die drei Superstars sind die verbliebenen Kandidaten der Abstimmung, die vom 21. August bis zum 7. September stattfand. Nach der erfolgreichen Titelverteidigung in der Champions League mit Madrid dürfte Ronaldo (wieder) der Favorit sein. Erst im August wurde der 32-Jährige zu "Europas Fußballer des Jahres" gekrönt - und im vergangenen Januar zum vierten Mal zum Weltfußballer. Messi hat noch eine Trophäe mehr.
Neuer bei den Torhütern dabei
Bayern-Keeper Neuer darf immerhin auf die neue Auszeichnung zum besten Torhüter 2017 hoffen. Der 31-Jährige konkurriert mit Gianluigi Buffon (Juventus Turin) und Keylor Navas (Real). Die Anhänger von Borussia Dortmund gehören zu den letzten drei Kandidaten beim Fan-Preis.
Als beste Spielerin des Jahres wird entweder Deyna Castellanos (Venezuela), Carli Lloyd (USA) oder die niederländische Europameisterin Lieke Martens ausgezeichnet. Bei den Trainern (Männer) stehen Juve-Coach Massimiliano Allegri, Antonio Conte (FC Chelsea) und Ronaldos Trainer Zinedine Zidane auf der finalen Liste. Bei den Coaches einer Frauenmannschaft dürfte Sarina Wiegman nach dem EM-Titel mit den Niederlanden gute Chancen haben.
Dass die FIFA-Trophäe bereits zum zweiten Mal im laufenden Kalenderjahr vergeben wird, sorgt wohl für noch mehr Konfusion im Wahl-Wirrwarr. Neben den Auszeichnungen der FIFA und der Europäischen Fußball-Union (UEFA) gibt es auch noch den Ballon d'Or, der vor Weihnachten vergeben wird. Die FIFA hatte ihre Weltfußballer-Wahl im Januar neu gestartet, offiziell heißt der Titel jetzt "The Best", der Beste. Neben den Spielführern der Nationalmannschaften, den Nationaltrainern und 200 ausgewählten Journalisten stimmten auch die Fans ab. Die Stimmen der vier Gruppen zählten zu jeweils 25 Prozent.
asz/ck (sid)