Berlinale: Premiere für Tykwer-Film „Supa Modo“
15. Februar 2018Das Drama „Supa Modo“ des kenianischen Regisseurs Likarion Wainaina erzählt eine Geschichte über die Kraft der Fantasie und über eine Gemeinschaft, die in schwierigen Zeiten zusammenrückt. Der Film wurde am Sonntag, 18. Februar im „Haus der Kulturen der Welt“ in Berlin erstmals gezeigt, er nimmt am Berlinale-Wettbewerb in der Kategorie „Generation Kplus“ teil, bei der es um Erlebniswelten von Kindern und Jugendlichen geht.
Der Film entstand im Rahmen der BMZ-Initiative „Zukunft.Markt.Film.“ – gemeinsam mit der DW Akademie werden afrikanische Film- und Medienschaffende in allen Bereichen des Filmemachens nach internationalen Standards aus- und weitergebildet: vom Drehbuchschreiben über Kameraführung und Beleuchtung bis zu Aufnahmeleitung, Regie und Schauspiel. Ziel ist es, professionelle Filme zu produzieren, die sich auf dem Markt behaupten können.
„Die afrikanische Filmwirtschaft spricht die Sprache von Afrikas Jugend“, so Entwicklungsminister Gerd Müller. „Sie transportiert das Bild dieses vielfältigen Kontinents wie keine andere Branche. Und die Filmwirtschaft ist eine der dynamischsten Wirtschaftssektoren in Afrika. Wir bilden junge afrikanische Filmschaffende aus und unterstützen sie dabei, wirtschaftlich erfolgreich eigene Filme zu machen.“
Mittlerweile wird nicht nur Nigeria mit seinen „Nollywood“-Filmproduktionen wahrgenommen. Weitere Länder, darunter Kenia, Ruanda, Ghana, Namibia und Südafrika, vermarkten sich zunehmend als attraktive Filmstandorte. Daher setzt das Entwicklungsministerium auf enge Zusammenarbeit mit Experten wie Regisseur und Jury-Präsident Tom Tykwer.
„Das BMZ unterstützt unsere Initiative seit zehn Jahren. Über 1.000 Filmschaffende aus ganz Afrika konnten in den verschiedenen Gewerken ausgebildet werden. Die steigende Qualität der Produktionen, die über unsere Initiative hinaus im Zuge der Digitalisierung entstehen, zeigt deutlich, wie nachhaltig sich das langjährige Engagement auszahlt“, so Produzent Tom Tykwer.
„Supa Modo“-Regisseur Wainaina: „Die Initiative ermöglicht eine erstklassige Ausbildung für Filmschaffende auf dem Kontinent. Das Wissen aus den Workshops können die Teilnehmer direkt in die Praxis umsetzen und damit die gesamte Branche stärken.“ Dafür sprechen auch die vorherigen Produktionen (unter anderem „Nairobi Half Life“ 2012 und „Kati Kati“ 2016), die bereits mehr als 50 nationale und internationale Preise gewonnen haben. Die Filme sorgen zudem für Zugang zu Informationen und Medienvielfalt.
Christian Gramsch, Direktor der DW Akademie: „Das gemeinsame Projekt ermöglicht es afrikanischen Filmemachern, ihre eigenen Geschichten für ein nationales und internationales Publikum zu erzählen, und leistet so einen wichtigen Beitrag zur Förderung der Meinungsfreiheit. Dass die Filme der Initiative auf renommierten Festivals wie der Berlinale Anerkennung finden, ist eine besondere Wertschätzung für alle Beteiligten.“
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