30. Oktober 2009
Zum Auftakt der Kunstfilmbiennale 2009, die in diesem Jahr in Köln und Bonn stattfindet, lief der Sieger der Filmfestspiele in Venedig "Lebanon". Der eindrucksvolle wie erschreckende Antikriegsfilm aus Israel wurde mit deutschen Geldern produziert. Mit Spielfilmen wie "Lebanon" hat sich das Fachfestival für ein größeres Publikum geöffnet. Die Resonanz zu Beginn übertraf alle Erwartungen. Ein Festivalbericht.
Außderdem in der Sendung:
Rückkehr in eine fremde Heimat
In der Dokumentation "Endstation der Sehnsüchte" geht es um drei Koreanerinnen, die mit ihren deutschen Ehemännern nach 3 Jahrzehnten wieder in ihre Heimat kommen. Einstmals waren sie nach Deutschland ausgewandert um in Europa als Krankenschwestern zu arbeiten. Was machen sie für Erfahrungen nach so einer langen Zeit? Und wie kommen die drei deutschen Männer mit der fremden Kultur zurecht? Ein spannender Dokumentarfilm.
Rückblick auf eine Karriere
Rainer Simon war einer der anerkanntesten Regisseure der DDR, stieß mit seinen Projekten aber trotzdem häufig auf die Härten der Zensur. So auch 1981 mit seinem Film "Jadup und Boel", der einen kritischen Blick auf die DDR-Provinz nach dem 2. Weltkrieg warf. 20 Jahre nach dem Fall der Mauer wird überall an dieses Ereignis erinnert, auch wir tun das, Rainer Simon erzählt die Geschichte einer verhinderten Kinoaufführung.
"John Rabe" auf DVD
In China spielt der deutsche Film, der am Ende unserer Sendung steht - unser DVD-Tipp der Woche: John Rabe war seit den 1930er Jahren Siemens-Vertreter in China, hat sich im Land engagiert, er half den Menschen, rettete viele vor dem Tod. Als "Oskar Schindler von China" bezeichnen ihn einige. Regisseur Florian Gallenberger hat die Geschichte des John Rabe an Originalschauplätzen mit großem Aufwand verfilmt, er bekam viele Preise dafür, aber auch überwiegend schlechte Kritiken. Viele Zuschauer im In- und Ausland stört das nicht, sie sahen sich den Film an. "John Rabe" ist jetzt auf DVD beim Anbieter "Majestetic" erschienen.
Moderation: Jochen Kürten.