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Finanzprobleme bei Paralympics

14. August 2016

Die Paralympischen Spiele in Rio de Janeiro stehen nach brasilianischen Medienberichten vor akuten finanziellen Problemen. Selbst eine Absage könnte demnach angeblich möglich sein.

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Brasilien Olympische Spiele Logo in Rio
Bild: picture alliance/dpa/M. Kappeler

Nach den nicht reibungslos laufenden Olympischen Spielen drohen bei den Paralympischen Spielen im September noch größere Probleme. Die Regierung sei wegen fehlender finanzieller Mittel in großer Sorge, berichtet die brasilianische Zeitung "O Globo". Unter Verweis auf das Umfeld von Interimspräsident Michel Temer schrieb "O Globo", es bestehe sogar das Risiko, dass die Paralympics - die Wettkämpfe im Behindertensport - nicht stattfinden könnten.

Teilnehmer drohen mit Absage

Da schon vor Olympia ein Notkredit von rund 800 Millionen Euro an den Bundesstaat Rio de Janeiro bewilligt wurde, habe ein Gericht in Rio weitere Geldspritzen der Bundesregierung untersagt. Teilnehmer-Länder der Paralympics drohten bereits mit Absagen, falls ihre Reisekosten nicht wie üblich vom OK übernommen werden. "Wir legen morgen vor dem Gericht Berufung gegen das Urteil ein", kündigte OK-Sprecher Mario Andrada an. Im Anschluss werde man unverzüglich über die Zahlungen an die Nationalen Paralympischen Komitees sprechen: "Wir hoffen, dass das Problem mit den Reisekosten am Montag vom Tisch ist."

Wie viel Geld das OK für Reisekosten an die nationalen Behindertensport-Verbände zahlen muss, verschwieg Andrada. Es werde aber letztendlich genug Geld vorhanden sein, damit die Nationen wie geplant an den Paralympics teilnehmen können. IOC-Exekutive-Direktor Christophe Dubi erklärte, dass es bei Olympischen Spielen immer eine finanzielle Notreserve gebe, die nun angezapft sei. Die brasilianische Regierung hatte vor den Spielen Garantien über Zahlungen abgeben müssen. Die Paralympics vom 7. bis 18. September in Rio sind die ersten in Südamerika.

og/jhr (dpa)