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Blackberry im Krisenmodus

4. November 2013

Neue Kehrtwende beim kanadischen Smartphone-Hersteller Blackberry: Der geplante Verkauf an einen Investmentfonds wurde abgesagt. Jetzt soll eine Geldspritze helfen - und ein neuer Chef.

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A Canadian flag waves in front of a Blackberry logo at the Blackberry campus in Waterloo, September 23, 2013. REUTERS/Mark Blinch (CANADA - Tags: BUSINESS EMPLOYMENT LOGO)
Bild: Reuters

Der kriselnde Smartphone-Pionier Blackberry hat seine Verkaufspläne aufgegeben und bleibt selbstständig. Stattdessen werde eine Gruppe von Investoren unter Führung des kanadischen Investmentfonds Fairfax Financial über eine Kapitalerhöhung eine Milliarde Dollar (741 Millionen Euro) in das Unternehmen stecken, wie Blackberry am Montag mitteilte.

Zugleich teilte das kanadische Unternehmen am Montag mit, der deutsche Chef Thorsten Heins werde Blackberry verlassen. Als Nachfolger des Ex-Siemens -Managers werde übergangsweise John Chen nun Blackberry leiten. Dieser ist als Chef des US-Software-Entwicklers Sybase bekanntgeworden, den SAP im Frühjahr 2010 für umgerechnet 4,6 Milliarden Euro erworben hat.

Thorsten Heins poses for a portrait at the Research in Motion (RIM) company headquarters in Waterloo, Ontario, January 22, 2012 . RIM's Mike Lazaridis and Jim Balsillie have resigned as co-CEOs and co-chairmen, handing the top job to an insider with four years at the struggling BlackBerry maker. Heins, a former Siemens executive who has risen steadily through RIM's upper management ranks since joining the Canadian company four years ago, took over as CEO on January 21, 2012, RIM said. Picture taken January 22, 2012. REUTERS/Geoff Robins (CANADA - Tags: BUSINESS TELECOMS PORTRAIT)
Blackberry-Chef Thorsten HeinsBild: Reuters

Nicht genug Geld für einen Kauf?

Fairfax ist bereits mit rund zehn Prozent an Blackberry beteiligt. Ursprünglich hatte der Finanzinvestor vorgehabt, den Konzern komplett zu kaufen und dafür vor einigen Wochen eine 4,7 Milliarden Dollar schwere Offerte unterbreitet. Anleger und Branchenkenner überzeugte das Angebot allerdings nicht. Sie zweifelten daran, dass die Mittel ausreichen würden, um das Ruder bei Blackberry noch herumreißen zu können.

Der frühere Siemens-Manager Thorsten Heins hatte im Januar 2012 die Führung von Blackberry übernommen. Trotz eines neuen Betriebssystems und neuer Smartphone-Modelle gelang es ihm nicht, den Sinkflug zu stoppen. So gab es zuletzt Verzögerungen bei der Einführung neuer Modelle, dazu kamen Management-Probleme, eine drastische Gewinnwarnung und ein imageschädigender Stellenabbau - jeder dritte der knapp 13.000 Mitarbeiter muss gehen.

hb/jw (rtr, dpa, afp)