Flug ohne Wiederkehr
Am Sonntagmorgen verschwand eine Maschine der AirAsia von den Radarschirmen. Damit setzt sich die Serie von Flugzeugunglücken im Jahr 2014 fort. Nicht alle konnten restlos aufgeklärt werden.
Kein Funkkontakt
Der AirAsia-Airbus war auf dem Weg von Surabaya auf der indonesischen Insel Java nach Singapur. Gut 40 Minuten nach dem Start brach am frühen Sonntagmorgen der Funkkontakt ab. Seitdem gilt die Maschine als vermisst. An Bord von Flug QZ8501 waren 162 Menschen.
Verschollen in der Javasee
Vor dem Verschwinden der A320-200 hatte der Pilot offenbar noch versucht, ein Gewitter zu umfliegen und deshalb beim Tower um Erlaubnis für eine Routenänderung gebeten. Die Suche konzentriert sich auf das Meeresgebiet zwischen den indonesischen Inseln Bangka und Belitung in der Javasee. Das Verschwinden der AirAsia-Maschine weckt Erinnerungen an Flug MH370 der Malaysia Airlines.
Doppelte Tragödie mit zwei Tripleseven
Gleich zwei Boeing 777 der Malaysia Airlines sind 2014 abgestürzt. Eine davon ist bis heute spurlos verschwunden: Flug MH370 war im 8. März zwischen Kuala Lumpur und Peking unterwegs. Nach einem letzten Routine-Funkspruch erlosch die Kennung der Maschine auf den Radarschirmen. Sie stürzte wahrscheinlich Stunden später in den Indischen Ozean.
Rätsel der Luftfahrtgeschichte
Was an Bord von MH370 geschah, gehört zu den größten Rätseln der Luftfahrtgeschichte. Gab es einen technischen Defekt? Wurde die Maschine entführt? Oder wollte der Pilot Selbstmord begehen und dabei alle Menschen an Bord mit in den Tod reißen? Monatelang wurde nach der Boeing 777 gesucht. Auch diese neuseeländische Militärmaschine beteiligte sich daran.
Treibgut statt Trümmer
Auf Satellitenbildern wurden immer wieder Gegenstände auf dem Meer gesichtet. Doch die vermuteten Boeing-Trümmerteile entpuppten sich jedes Mal als Treibgut. Schiffe und U-Boote versuchten Signale des Flugdatenschreibers zu empfangen, um so das Wrack zu orten. Auch dies blieb erfolglos. Damit ist das Schicksal von MH370 und der 239 Menschen an Bord weiter ungewiss.
Unschuldige Opfer des Ukraine-Konflikts
Am 17. Juli stürzte eine weitere Boeing 777 der Malaysia Airlines ab. Sie wurde über dem Bürgerkriegsgebiet in der Ostukraine vermutlich abgeschossen. An Bord von Flug MH17 waren 298 Menschen. Sie wollten von Amsterdam nach Kuala Lumpur fliegen.
Schwierige Bergung
Die Toten zu bergen, war schwierig - ebenso die Sicherung der Trümmer und die Untersuchung der Unglücksursache. Ostukrainische Rebellen verwehrten Bergungsmannschaften und Unfallexperten zunächst den Zutritt zur Absturzstelle.
Späte Blackbox-Übergabe
Erst fünf Tage nach dem Absturz übergaben die Rebellen die Flugdatenschreiber an Vertreter aus Malaysia. Laut ersten Untersuchungsergebnissen gibt es zahlreiche Indizien, dass MH17 von einer Boden-Luft-Rakete getroffen wurde. Ob Rebellen, russische Einheiten oder die ukrainische Armee die Boeing abgeschossen haben, möglicherweise versehentlich, ist bis heute unklar.
Missglückte Landung
Nur sechs Tage nach dem MH17-Absturz kam es zu einem erneuten tödlichen Zwischenfall in der zivilen Luftfahrt: In Taiwan starben 48 Menschen, als ein Propellerflugzeug der Transasia Airways verunglückte. Die Maschine stürzte bei stürmischem Wetter nach einem missglückten Landemanöver ab. Zehn der 58 Menschen an Bord der ATR 72 überlebten das Unglück.
Kursänderung erbeten
Am 24. Juli stürzte eine spanische Swift-Air-Maschine, die für Air Algérie im Einsatz war, über Mali in Westafrika ab. 118 Menschen kamen dabei ums Leben. Die MD-83 war von Ouagadougou in Burkina Faso nach Algier unterwegs. Auch bei diesem Unglück hatte der Pilot kurz nach dem Start um die Genehmigung für eine Kursänderung wegen eines Sturms in der Gegend gebeten.
Am Boden zerschellt
Die Maschine war offenbar in der Luft ins Trudeln geraten und dann mit hoher Geschwindigkeit auf dem Boden geprallt und dort zerschellt. Das total zerstörte Wrack wurde in der Nähe der malischen Stadt Gossi gefunden. Eine Sturmfront war vermutlich Ursache für den Absturz von AH 5017.
Absturz kurz nach dem Start
Am 10 August verunglückte ein Flugzeug der iranischen Sepahan Airlines. Kurz nach dem Start in Teheran stürzte die Antonow AN-140 ab. 39 Menschen, die auf dem Weg nach Tabas waren, kamen ums Leben, darunter sieben Kinder. Neun Menschen wurden verletzt. Vermutete Ursache des Absturzes der Propellermaschine war ein Motorschaden.
Tödliches Manöver
In Deutschland erregte am 23. Juni ein Flugzeugunglück im Sauerland für Aufsehen: Zu dem Unfall kam es bei einer Bundeswehr-Übung. Dabei sollte ein Eurofighter der Luftwaffe einen Learjet abfangen. Die beiden Maschinen stießen in der Luft zusammen. Der Learjet stürzte daraufhin ab.
Zu enge Kurve
Offenbar war der Learjet bei dem Luftwaffenmanöver eine zu enge Kurve geflogen und deshalb mit dem Kampfflugzeug kollidiert. Die für die Übung angemietete Zivilmaschine prallte unweit der Ortschaft Olsberg-Elpe auf den Boden. Dabei kamen Pilot und Kopilot des Learjets ums Leben.
Landung trotz schwerer Schäden
Der Eurofighter wurde bei dem Zusammenprall schwer beschädigt, einer der Außentanks wurde abgerissen. Dem 33-jährigen Piloten gelang es dennoch, die Maschine auf dem Militärflugplatz Nörvenich zu landen.
Absturz beim Landeanflug
Am 13. August stürzte in Brasilien eine Cessna 560XL ab. Aus Rio de Janeiro kommend war der Privatjet gerade im Landeanflug auf den Flughafen von Santos. Die Maschine stürzte in ein Wohngebiet. Sieben Menschen kamen bei dem Unfall ums Leben. Unter den Opfern: Präsidentschaftskandidat Eduardo Campos, Herausforderer von Amtsinhaberin Dilma Rousseff. Mögliche Unfallursache war auch hier das Wetter.