Flugbetrieb in Gatwick erneut unterbrochen
21. Dezember 2018Etwa eine Stunde war der Flughafen Gatwick wegen einer neu gesichteten Drohne gesperrt. Inzwischen ist der Flugbetrieb wieder aufgenommen worden. Start- und Landebahnen wurden wieder freigegeben.
Zuvor hatte eine Flughafensprecherin mitgeteilt, dass Flüge auf dem Londoner Flughafen Gatwick wegen eines "Verdachts auf Drohnensichtung" wieder eingestellt worden waren. Die Stilllegung erfolgte etwa 11 Stunden nach Wiederaufnahme der Flüge am Freitagmorgen auf Großbritanniens zweitgrößtem Flughafen.
Britische Polizei- und Verkehrsbetriebe hatten zuvor erklärt, zusätzliche Sicherheitsmaßnahmen zu treffen, um das Eindringen von Drohnen auf den Flughafen zu verhindern. Die Maßnahmen des Militärs zur Abwehr von Drohnen seien aber ausreichend, um die Sicherheit zur gewährleisten, sagte die Flughafen-Sprecherin nach der Erneuten Öffnung des Flugbetriebes.
Chaos für Passagiere
Der Flughafen in Gatwick, der jährlich über 43 Millionen Passagiere abfertigt, war den ganzen Donnerstag und mehrere Stunden am Mittwochabend wegen Drohnensichtungen geschlossen worden. Erst am Freitagmorgen war der Flugbetrieb teilweise wieder aufgenommen worden.
Allein Mittwoch und Donnerstag waren über 120.000 Passagiere gestrandet. Am Freitag kamen nochmals Zehntausende hinzu. Viele Reisende verbrachten die Wartezeit auf dem Boden schlafend. Der Verkehrsminister lockerte die Nachtflugverbote an anderen Flughäfen, um das Verkehrsaufkommen durch dorthin umgeleite Flieger zu bewältigen.
Nach britischem Recht ist es verboten, im Umkreis von einem Kilometer um einen Flughafen eine Drohne aufsteigen zu lassen. Bei Verstößen drohen bis zu fünf Jahre Haft. Die Schließung des Flughafens hatte kurz vor Weihnachten zu einem Reisechaos geführt. Zehntausende Passagiere waren und sind von der Schließung betroffen.
Am Donnerstagabend hatte die Polizei mitgeteilt, binnen 24 Stunden seien mehr als 50 Mal Drohnen gesichtet worden. Der Drohnen-Lenker wurde trotz intensiver Suche von mehr als 20 Polizeieinheiten und etlichen örtlichen Sicherheitskräften bislang nicht gefunden. Die britische Armee beteiligt sich inzwischen auch an dem Einsatz.
as/nob (dpa, afp, twitter)