Flutkatastrophe in China: Millionenmetropole unter Wasser
In China haben starke Regenfälle zu massiven Überschwemmungen geführt. Über 50 Menschen sind dabei ums Leben gekommen. Die Aufräum- und Rettungsarbeiten laufen. Die Katastrophe in Bildern.
Außergewöhnlicher Starkregen
In drei Tagen fiel so viel Regen wie normalerweise in einem ganzen Jahr: Heftige, lang anhaltende Regenfälle und daraus resultierende Überschwemmungen haben in der zentralchinesischen Stadt Zhengzhou schwere Schäden angerichtet.
Millionenmetropole unter Wasser
Große Teile der 10-Millionen-Einwohner-Stadt liegen unter Wasser. Millionen Menschen, darunter auch viele Kinder, sind von der Katastrophe betroffen. Die Überschwemmungen haben etwa 400.000 Menschen aus ihren Häusern vertrieben.
Anzahl der Todesopfer steigt
In den Fluten sind offiziellen Angaben zufolge mehr als 50 Menschen ums Leben gekommen (Stand Freitagmittag). Feuerwehrleute pumpten das schlammige Wasser aus Tunneln und U-Bahn-Schächten, in denen Anfang der Woche mindestens zwölf Menschen ertranken. Die Behörden befürchten, weitere Todesopfer zu finden.
Rettungsarbeiten im Gange
Bisher wurden über 395.000 Menschen evakuiert (Stand Freitagmittag). Teilweise mussten die Betroffenen per Muskelkraft und über behelfsmäßige Brücken aus dem Flutgebiet getragen werden. Allein in Zhengzhou warten allerdings noch Tausende Menschen auf ihre Evakuierung.
Schwere Zerstörungen
Die Naturkatastrophe hat zahlreiche Häuser, Straßen und Autos zerstört. Berichten zufolge kann man von einem materiellen Schaden von über acht Milliarden Euro ausgehen. Die Stadt Zhengzhou gilt als eine bedeutsame Industriestadt und als Haupt- Verkehrsknotenpunkt in der dicht besiedelten zentralchinesischen Provinz Henan.
Der stärkste Regen seit Jahrzehnten
Die Regenfälle in der zentralchinesischen Provinz Henan, zu der auch Zhengzhou gehört, sind nach Angaben der chinesischen Behörden die schwersten seit Beginn der Aufzeichnungen vor 60 Jahren. So einen Regen erlebe man "nur alle 100 Jahre", so Meteorologen.
Die Gefahr ist noch nicht vorbei
Die Regenfälle wurden von Taifun "In-Fa" ausgelöst. Er nähert sich momentan der chinesischen Ostküste und wird voraussichtlich am Sonntag an der Küste der Provinzen Zhejiang und Fujian auf Land treffen."In-fa" könne "in der ostchinesischen Region zirkulieren und lange Perioden mit extrem starken Regenfällen bringen", so die chinesische Wetterbehörde.
Stichwort: Klimawandel
Experten warnen, dass extreme Wetterereignisse infolge des Klimawandels in Zukunft wohl häufiger vorkommen werden. Die schnell wachsenden Großstädte Chinas müssten dafür besser vorbereitet sein als bislang.