Flüchtlinge fliehen vor Gewalt im Kongo
Nach wochenlanger Flucht vor Kämpfen in der Demokratischen Republik Kongo erreichen Flüchtlinge das Transitlager Nyakabanda in Ugandas Südwesten. Dort gibt es Hilfe und Nahrung.
Gezeichnet von Hunger und Krankheit
Täglich erreichen durchschnittlich 200 neue Flüchtlinge Nyakabande, eines von zwei UNHCR-Transitlagern an der kongolesisch-ugandischen Grenze. Die Menschen flüchten vor den Kämpfen in Nord-Kivu in der Demokratischen Republik Kongo. Viele sind schon seit Wochen unterwegs und gezeichnet von Hunger und Krankheit.
Flucht vor Rebellen
Flüchtlinge warten vor dem Empfangszelt, in dem sie von UN-Mitarbeitern registriert werden. 95 Prozent der Flüchtlinge sind von der ethnischen Abstammung her Hutu. Sie fliehen vor den "Mai Mai"-Milizen und den "M23"-Rebellen, welche von den Tutsis dominiert werden.
"Keine Hoffnung"
Das ugandische Rote Kreuz nimmt die Daten der Flüchtlinge auf. Diese werden später unter anderem dazu genutzt, um Familien wieder zusammenzuführen. Ndagigimana Ndayambaje war mit seiner Familie in den Busch geflüchtet, bevor ein Priester ihnen zur Flucht über die Grenze verholfen hat. "Es gibt keine Hoffnung für den Kongo", sagt er. "Die Friedensverhandlungen werden keinen Erfolg haben."
Warten, warten, warten
Die ugandische Polizei bewacht das Transitlager, während die Flüchtlinge auf ihre Registrierung warten. Mit der Registrierung erhalten sie ihren offiziellen Flüchtlingsstatus. Viele von ihnen haben auf der Flucht alles verloren und besitzen nur noch die Kleidung, die sie tragen.
Freude über Lebensmittelkarten
Viele Kinder wurden auf der Flucht von ihren Familien getrennt und erreichen das Transitlager oft alleine. Ein Großteil der Frauen wurde auf der Flucht vergewaltigt. Die Kinder leiden hauptsächlich unter Mangelernährung und Infektionskrankheiten.
Zwei warme Mahlzeiten am Tag
Eine von drei Feldküchen im Transitlager - die Nahrung besteht hauptsächlich aus Maisbrei und Bohnen angereichert mit Vitaminen und Mineralien. Eisenmangel ist eine der häufigsten Mangelerscheinungen in Nyakabande. Jeder Flüchtling bekommt pro Tag zwei warme Mahlzeiten.
Ein Zelt für 20 Personen
Nach der Registrierung und der Verpflegung werden die Flüchtlinge in Zelten untergebracht. Bis zu 20 Personen finden hier Platz. Die Flüchtlinge dürfen das Lager jederzeit verlassen. Tagsüber ist die Hitze in den Tunnelzelten oft unerträglich.
Trotz allem ein Lächeln
Viele Kinder sind schwer traumatisiert. Dennoch kann man oft ein Lächeln in ihren Gesichtern sehen. Im Transitlager werden sie wieder aufgepäppelt und mit dem Nötigsten versorgt.
Weiterreise in das Flüchtlingslager Rwamanja
Nach durchschnittlich einer Woche in Nyakabande werden die Flüchtlinge in das Flüchtlingslager Rwamanja im Westen Ugandas gebracht. Damit sie sich dort selbst mit Nahrung versorgen können, weist Uganda den Familien ein Stück Land zu. Dies ist bisher eine Ausnahme auf dem afrikanischen Kontinent.