Formel 1: Auf den Spuren der Väter
Mick Schumacher ist in die Fußstapfen seines Vaters Michael getreten: Seit 2021 startet er in der Formel 1. Dass Söhne berühmter Rennfahrer eines Tages selbst im Cockpit sitzen, hat durchaus Tradition.
Max und Jos Verstappen
Schon vor seinem WM-Titel von 2021 ist Max Verstappen (l.) deutlich erfolgreicher als sein Vater Jos (r.). Mit 17 Jahren ist er der jüngste Debütant und mit 18 der jüngste Grand-Prix-Sieger der Formel 1. Jos Verstappen holt in seinen neun Saisons zwischen 1994 und 2003 "nur" zwei Podestplätze. 1994 wird er in Ungarn und Belgien jeweils Dritter.
Mick und Michael Schumacher
2021 gibt Mick Schumacher im US-Team Haas seinen Formel-1-Einstand. Die Fußstapfen seines Vaters - mit sieben Titeln wie Lewis Hamilton Rekordweltmeister - können kaum größer sein. Schumacher junior wird von Ferrari gefördert und soll irgendwann bei den "Roten" fahren. Anders als sein Vater, der gleich im zweiten Rennen Punkte sammelt, braucht Mick aber länger, um in der Formel 1 Fuß zu fassen.
Nico und Keke Rosberg
Zwei Rosbergs, zwei Weltmeister: Vater Keke legt 1982 vor. Mit nur einem Sieg in 16 Rennen holt sich der Finne im Williams den WM-Titel. Sohn Nico, der die finnische und die deutsche Staatsbürgerschaft hat, setzt sich 2016 in einem packenden Duell gegen seinen Mercedes-Teamkollegen Lewis Hamilton durch. Nach seinem Triumph beendet Nico Rosberg mit 31 Jahren seine Formel-1-Karriere.
Damon und Graham Hill
Zweimal wird Graham Hill (r.) Formel-1-Weltmeister: 1962 und 1968. Hier schnallt er seinen Sohn Damon im Auto-Kindersitz an. Damals ahnen beide noch nicht, dass der Filius eines Tages selbst den Titel holen wird. Nachdem er sich zwei Jahre in Folge Michael Schumacher geschlagen geben musste, triumphiert Damon Hill in der Saison 1996.
Jacques Villeneuve und ...
Wie Damon Hill (r.) fährt damals auch der Kanadier Jacques Villeneuve (l.) für das Williams-Team und gegen den großen Konkurrenten Michael Schumacher. 1997 gewinnt Villeneuve den Weltmeistertitel, 15 Jahre nach dem tödlichen Unfall seines Vaters.
... Gilles Villeneuve
Gilles Villeneuve gilt als Ferrari-Ikone. Fünf Jahre lang fährt der Kanadier, der für seinen furchtlosen Fahrstil gefeiert wird, für den Traditionsrennstall aus Italien. 1979 wird er Vizeweltmeister hinter seinem südafrikanischen Ferrari-Kollegen Jody Scheckter. Als Gilles Villeneuve 1982 beim Abschlusstraining für den Grand Prix in Belgien tödlich verunglückt, ist sein Sohn Jacques elf Jahre alt.
Michael und Mario Andretti
Manchmal sind die Fußstapfen des Vaters auch zu groß. Mario Andretti (l.) wird 1978 Formel-1-Weltmeister. Sohn Michael (r.) kann zwar - wie zuvor sein Vater - die US-amerikanische Champ-Car-Serie gewinnen, doch in der Formel 1 fährt er bei seinem Gastspiel in der Saison 1993 meist hinterher. Ein dritter Platz beim Grand Prix in Italien, Platz elf in der WM-Gesamtwertung, mehr ist nicht drin.
Nelsinho und Nelson Piquet
Immerhin zwei Jahre lang fährt Nelson Piquet jr. (l.) in der Königsklasse. Einmal schafft es der Brasilianer aufs Podest: 2008 als Zweiter hinter Lewis Hamilton am Hockenheimring. Für mehr Aufsehen sorgt sein absichtlicher Unfall im selben Jahr in Singapur. Vater Nelson Piquet (r.) ist zu seiner Zeit ein ganz anderes Formel-1-Kaliber: Dreimal - 1981, 1983 und 1987 - wird er Weltmeister.
Kazuki und Satoru Nakajima
Satoru Nakajima (l.) fährt von 1987 bis 1991 in der Formel 1 und schafft es als erster Japaner in die Punkteränge. Zweimal wird er Vierter: beim Grand Prix 1987 in Großbritannien und beim Großen Preis von Australien 1989. Die beste Platzierung seines Sohns Kazuki (r.) in dessen Formel-1-Zeit von 2007 bis 2009 ist ein sechster Platz beim Rennen in Australien 2008.
Kevin und Jan Magnussen
Der Däne Jan Magnussen (l.) schafft es in 25 Rennen zwischen 1995 und 1998 nur einmal in die Punkteränge: 1994 als Sechster beim Grand Prix in Kanada, wo Michael Schumacher gewinnt. Sein Sohn Kevin (r.) debütiert 2014 und belegt in Australien auf Anhieb Rang zwei hinter Nico Rosberg. Nach einem Jahr Formel-1-Abstinenz ist er seit 2022 Teamkollege von Mick Schumacher im Haas-Team.