Französische First Ladies: Politik, Affären und Charity
14. Mai 2017Während sich die Affären der französischen Präsidenten früher im Heimlichen abspielten (François Mitterrand unterhielt gar eine zweite Familie), waren in den letzten Jahren sogar einige fliegende Wechsel möglich bei der Rolle der Première Dame: Nicolas Sarkozy ließ sich während seiner Präsidentschaft von Cécilia Sarkozy scheiden und heiratete 2008 Sängerin und Model Carla Bruni.
Der scheidende Präsident François Hollande traute sich hingegen zuletzt nicht mehr, seine Freundin, die Schauspielerin Julie Gayet, als Première Dame vorzustellen: Nachdem die Affäre mit ihr bekannt geworden war, wurde die Trennung von Langzeit-Partnerin Valérie Trierweiler, die bei der Wahl 2012 noch als Première Dame angetreten war, zum gefundenen Fressen für die Klatschpresse. Zuletzt repräsentierte der 62-Jährige Sozialist "La France" im In- und Ausland alleine.
Die selbstbewusste Ratgeberin
Seit gut zehn Jahren ist Brigitte Macron mit Emmanuel Macron verheiratet. Aus erster Ehe hat die 64-jährige drei Kinder und mittlerweile sieben Enkelkinder, die Emmanuel als Familienmitglied angenommen und die ihn teilweise auch im Wahlkampf unterstützt haben. Ihren Beruf als Lehrerin gab Brigitte Macron auf, um die politischen Ambitionen ihres Mannes zu unterstützen. Im Präsidentschaftswahlkampf stand sie ihm als engste Ratgeberin zur Seite, organisierte seine Termine und redigierte seine Reden. Nach dem Willen Macrons soll Brigitte eine klar definierte Rolle haben, aber nicht bezahlt werden. Spekuliert wird über eine Aufgabe im Bildungsbereich.
jhi/ka (mit dpa/afp)
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