Freddie Mercury, die ewige Rock-Ikone
Der Sänger von Queen ist 1991 an Aids gestorben. Die Songs, die er hinterlassen hat, werden ewig leben: Niemand nach ihm konnte "Bohemian Rhapsody" singen wie er. Am 5. September wäre er 75 geworden.
The Great Pretender
Freddie Mercury ist einzigartig. Mit herausgestreckter Brust stolziert er wie ein Gockel über die Bühne. Er tippelt, dreht sich mit unverwechselbarem Hüftschwung, in engen glänzenden Spandex-Hosen, die nichts verbergen. Er steht breitbeinig da mit hochgestreckter Faust: "I'm the Great Pretender". In der Hand seinen Mikro-Stab - ein ganzer Ständer kommt ihm nicht auf die Bühne.
Now I'm Here
Als Farrokh Bulsara wird er am 5. September 1946 auf Sansibar geboren. In Indien wächst er auf. Als er 17 ist, muss seine Familie nach London auswandern. Er studiert Kunst und musiziert. Er lernt den Gitarristen Brian May und den Schlagzeuger Roger Taylor kennen, für deren Band er zunächst als Roadie arbeitet. Inzwischen macht er in verschiedenen Bands selber Musik.
My Fairy King
1970 entsteht "Queen". Freddie (links), seit der Schulzeit so genannt, gibt sich den Künstlernamen "Mercury". Brian May erzählt später, der Name käme von einer Textzeile in Mercurys Song "My Fairy King" von der ersten Queen-Platte. "Mutter Merkur, sieh nur, was sie mir angetan haben..." Auf die Frage, ob Freddie damit seine Mutter meinte, sagte er: "Ja, und von jetzt an bin ich Freddie Mercury."
Bohemian Rhapsody
Queen müssen drei Jahre herumkrebsen, bis sie mit "Now I'm Here" und "Killer Queen" einige Achtungserfolge haben. 1975 aber gelingt Queen der Durchbruch. Ausgerechnet mit einer Opernparodie. "Bohemian Rhapsody" ist Mercurys berühmtester Song und bis heute von zeitloser Schönheit. Es ist der erste Nummer 1-Hit für die Band und beschert den vier Musikern jede Menge Edelmetall.
We Are The Champions
Die vierte LP "A Night At The Opera" steht wochenlang an der Spitze der britischen Charts - fast alle Nachfolgealben tun es auch. Selbst in den USA. Queen sind ganz oben - eine der erfolgreichsten Bands der Welt. Sie gehen auf ausverkaufte Touren und werden weltweit gefeiert.
Crazy Little Thing Called Love
Freddie hält sein Privatleben von der Öffentlichkeit fern. Nachdem er sich von seiner Freundin Mary Austin trennt, indem er ihr vertraulich mitteilt, dass er homosexuell sei, führt er Beziehungen mit Männern. Er hat mehrere Wohnsitze und kann ungestört sein Leben führen. In der Schwulenszene der 1980er-Jahre grassiert der gerade erst bekannt gewordene Aids-Erreger HIV.
Don't Stop Me Now
Niemand weiß genau, wann Freddie die Aids-Diagnose erhalten hat. Er jedenfalls sagt niemandem was davon, hat auch nicht vor, seinen Kampf gegen die Krankheit aufzugeben. Stattdessen stürzt er sich weiter in die Musik. Das Album "Miracle" erscheint. Fans glauben, dass Queen kurz vor dem Ende stehen und sich gerade nochmal für diese Platte zusammengerauft haben. Da liegen sie falsch.
"Barcelooooooona!"
Freddie Mercury nimmt zusammen mit der Operndiva Montserrat Caballé die pompöse Ballade "Barcelona" auf. Zwei Mal treten die beiden gemeinsam live auf. Allerdings beide Male mit einem Playback. Caballé singt diesen Song ein einziges Mal wirklich live - mit Freddie als Videoeinspielung, beim Champions League-Finale 1999 in Barcelona.
The Show Must Go On
Der letzte öffentliche Auftritt von Freddie Mercury ist bei den Brit Awards am 18. Februar 1990. Sichtlich abgemagert und still nimmt er den "Ehrenpreis für außergewöhnliche Verdienste für die britische Musik" entgegen. Obwohl alle wissen, dass etwas nicht stimmt, will Freddy nichts davon hören. Er arbeitet weiter wie ein Besessener und nimmt 1991 noch das letzte Album "Innuendo" auf.
Who Wants To Live Forever
Einen Tag vor seinem Tod erklärt er öffentlich, dass er an Aids erkrankt sei und macht den Spekulationen um seinen Gesundheitszustand ein Ende. Er stirbt am 24. November 1991 an einer Lungenentzündung. An einem seiner Lieblingsorte, in Montreux in der Schweiz, wird 1996 ein Standbild errichtet. Das Cover vom posthum erschienenen Album "Made In Heaven" zeigt die Rückenansicht mit dem Genfer See.