Freiburg bringt Leverkusen zu Fall
26. Januar 2014Der abstiegsbedrohte SC Freiburg hat einen perfekten Start in die Rückrunde gefeiert und bei Bayer Leverkusen für eine böse Überraschung gesorgt. Die Freiburger bezwangen den Bayern-Jäger Nummer eins mit 3:2 (1:2) und vermasselten Bayer-Toptorschützen Stefan Kießling damit den 30. Geburtstag. Für den Tabellenzweiten aus Leverkusen war es die dritte Pleite in der Bundesliga in Folge.
Vor 23.000 Zuschauern besiegelten Admir Mehmedi (27. Minute), Jonathan Schmid (53.) und Felix Klaus (90.) den erst zweiten Saison-Heimsieg der Freiburger, die im Kampf um den Klassenerhalt gleich zu Beginn der zweiten Halbserie ein Ausrufezeichen setzten. Die Gäste hatten durch Treffer von Lars Bender (4.) und Kapitän Simon Rolfes (36.) mit 2:1 geführt. Zuletzt hatte Freiburg vor zehn Jahren zu Hause gegen Leverkusen gewonnen.
Saison für Blaszczykowski beendet
Auch Borussia Dortmund verpatzte den Rückrundenstart und bleibt weiter vom Verletzungspech verfolgt. Nach zuletzt drei Heimniederlagen in Folge kam der BVB nicht über ein 2:2 (1:0) gegen den nunmehr in sechs Begegnungen ungeschlagenen FC Augsburg nicht hinaus. Sven Bender (5.) brachte den BVB vor 80.645 Zuschauern in der ausverkauften Arena zunächst in Führung und erzielte per Eigentor (56.) den Ausgleich für die Gäste, bevor Nuri Sahin (66.) traf. Der erneute Gleichstand gelang ausgerechnet Dong-Won Ji (72.), der ab der kommenden Saison für den BVB spielen wird.
Zu allem Überfluss musste der BVB den Punktverlust teuer bezahlen, denn Jakub Blaszczykowski schied bereits nach wenigen Minuten mit dem Verdacht auf einen Kreuzbandriss aus. Die erste Diagnose wurde am Sonntag bestätigt, so wird der Pole, wie auch Neven Subotic (ebenfalls Kreuzbandriss) bis zum Saisonende nicht mehr zur Verfügung stehen. Die Dortmunder hatten schon in der Hinrunde mit vielen Verletzungen zu kämpfen, Mats Hummels und Ilkay Gündogan werden im Februar zurückerwartet.
Hannover gewinnt Nordduell
Unterdessen haben Hannover 96 und sein neuer Trainer Tayfun Korkut den Einstand von 22-Millionen-Euro-Mann Kevin de Bruyne beim VfL Wolfsburg vermiest. Die 96-er gewannen beim Werksklub etwas glücklich mit 3:1 (1:1) und feierten nach acht Auswärtsniederlagen in Folge den ersten Sieg in der Ferne. Neuzugang Artjoms Rudnevs (28.) und Leonardo Bittencourt (50./72.) erzielten die Tore, Ivica Olic (35.) markierte den zwischenzeitlichen Ausgleich.
Vor 28.130 Zuschauern geriet der mit Spannung erwartete Auftakt der Rückrunde für die "Wölfe" zum Reinfall. Trotz einer ordentlichen Leistung des belgischen Neuzugangs de Bruyne brachten sich die Wolfsburger durch katastrophale Fehler im Mittelfeld selber um Punkte und mussten beim Angriff auf die Champions-League-Plätze einen Rückschlag hinnehmen. Nach zuvor neun Spiele ohne Niederlage gab es die erste Pleite für das Team von Dieter Hecking.
Frankfurt beendet Heimfluch
Mit dem ersten Heimsieg seit 266 Tagen gab Eintracht Frankfurt im Kampf um den Klassenerhalt ein Lebenszeichen von sich. Gegen den starken Aufsteiger Hertha BSC kam das Team von Trainer Armin Veh zu einem 1:0 (1:0). Der in der Hinrunde lange verletzte Alexander Meier mit seinem vierten Saisontor (36.) sicherte den ersten Ligaerfolg vor eigenem Publikum seit dem 4. Mai 2013. Für den 52-jährigen Veh war es der erste Bundesliga-Sieg gegen die "alte Dame" im zwölften Anlauf. Die Berliner mussten nach zuletzt drei Siegen einen Rückschlag im Rennen um die internationalen Plätze hinnehmen.
Derweil verpasste Mainz 05 dem VfB Stuttgart eine bittere Heimpleite: Die Mannschaft von Trainer Thomas Tuchel feierte dank eines späten Treffers von Joker Benedikt Saller einen verdienten 2:1 (1:1)-Auswärtssieg zum Rückrundenauftakt und pirscht sich damit immer weiter an die Europa-League-Ränge heran. Vor 38.000 Zuschauern hatte Mohammed Abdellaoue (11.) mit seinem ersten Treffer für die Schwaben in der Bundesliga Lust auf mehr gemacht. Doch vor allem spielerisch bot der VfB zu wenig. Der frühere Stuttgarter Shinji Okazaki (39.) und vier Minuten nach seiner Einwechslung Saller (87.) machten den Coup der Mainzer perfekt.
Nürnberg beendet Negativserie
Und der 1. FC Nürnberg konnte seine historische Negativserie endlich durchbrechen. Der Club gewann gegen 1899 Hoffenheim auch in der Höhe verdient mit 4:0 (2:0) und landete am 18. Spieltag mit dem ersten Saisonsieg den lange erhofften Befreiungsschlag im Abstiegskampf. FCN-Trainer Gertjan Verbeek, der bis zum ersten Sieg der Nürnberger warten wollte, darf sich nun auch wieder rasieren. Timothy Chandler brachte den fränkischen Traditionsverein beim ersten Dreier nach über acht Monaten in der 24. Minute in Führung. Josip Drmic erzielte vor rund 36.000 Zuschauern in der 42. Minute das 2:0, ehe Daniel Ginczek kurz nach der Pause (48.) erhöhte. Erneut Drmic sorgte in der 70. Minute für das 4:0.
Während Nürnberg nun wieder Anschluss ans hintere Mittelfeld hat, kommt Hoffenheim der Abstiegsregion immer näher. Das Team von Markus Gisdol ist nun schon seit vier Spielen ohne Sieg, in den vergangenen acht Partien konnte 1899 überhaupt nur einen Erfolg bejubeln.
In der Freitagspartie holte Tabellenführer Bayern München einen verdienten 2:0 (1:0)-Sieg bei Borussia Mönchengladbach. Zum Abschluss des Spieltags am Sonntag (26.01.2014) kommt es zu den Begegnungen Werder Bremen gegen Eintracht Braunschweig (15.30 Uhr MEZ) und Hamburger SV gegen Schalke 04 (17.30 Uhr MEZ).