Freiburg ausgeschieden
12. Dezember 2013Sie hatten es in der eigenen Hand und sie haben die Chance nicht genutzt: Die Freiburger sind aus der Europa League ausgeschieden. Im Heimspiel gegen den bereits für die Zwischenrunde qualifizierten FC Sevilla unterlag der Sportclub mit 0:2 (0:1). Damit verpasste es der Verein, zum ersten Mal in der Clubgeschichte im Europapokal zu überwintern. Bei nasskalten Temperaturen und einigen Nebelschwaden, die im Stadion hingen, kam Freiburg zu den ersten Chancen des Spiels, Vladimir Darida traf in der 33. Minute sogar die Latte. Doch Sevilla war effektiver: Vicente Iborra machte mit der ersten Großchance für die Gäste das 1:0 (39.). Freiburg kämpfte, bemühte sich und kam vor allem durch Standardsituationen gefährlich vor das Tor der Spanier.
Mit einem Sieg wäre der als Tabellenzweite in die Partie gestartete Verein sicher in der nächsten Runde gewesen und so versuchte es der SC eifrig weiter. Bis zum Schluss mühte sich die Elf von Trainer Christian Streich tapfer, doch ein Treffer wollte nicht fallen. Es hätten sowieso zwei sein müssen, da im Parallelspiel der punktgleiche Konkurrent Slovan Liberec mit 2:1 (1:0) gegen GD Estoril Praia gewann und somit an den Freiburgern vorbeizog. Als sich Freiburg nur noch um die Offensive kümmerte, boten sich Sevilla Freiräume. Eine der vielen Kontermöglichkeiten schloss Raul Rusescu in der Nachspielzeit zum 2:0 ab. "In der zweiten Halbzeit hätten wir vielleicht ein bisschen mehr Fußball spielen sollen. Ich kann der Mannschaft aber keinen Vorwurf machen", sagte SC-Präsident Fritz Keller: "Ich habe nicht gesehen, dass unsere Mannschaft viel schlechter war als der FC Sevilla. Die
drei Wettbewerbe haben uns schon viel Kraft gekostet, keine Frage." Sevilla mit zwölf Punkten und Liberec (9) überwintern also im Europapokal, Freiburg (6) und Estoril (3) sind ausgeschieden.
Frankfurt meistert Pflichtaufgabe
In der Bundesliga wartet die Eintracht seit zehn Spielen auf einen Sieg, in der Europa League gelingen Erfolge am Fließband. Auch am letzten Gruppenspieltag behielt Frankfurt die Oberhand und besiegte den zyprischen Club APOEL Nikosia verdient mit 2:0 (0:0). Die Treffer erzielten Stephan Schröck (68. Minute) und Constant Djakpa mit einem sehenswerten Freistoß (77.). Als Gruppenerster ist die Eintracht für die nächste Runde qualifiziert und überwintert zum ersten Mal seit 19 Jahren wieder im Europapokal. Das allerdings stand bereits vor dem letzten Gruppenspiel fest und so schickte Trainer Armin Veh eine bessere B-Elf auf das Feld, acht Positionen waren im Vergleich zum letzten Ligaauftritt verändert.
Das Spiel begann schleppend, allerdings mit leichten Vorteilen für den Tabellen-15. der Bundesliga. Jan Rosenthal, Takashi Inui und Marco Russ hatten die besten Möglichkeiten auf dem Fuß, doch das Tor wollte nicht fallen und so ging es mit einem 0:0 in die Halbzeit. Die Gäste, die immerhin vor zwei Jahren noch im Viertelfinale der Champions League gestanden hatten, mussten die Partie unbedingt gewinnen, um die Chance auf die K.o.-Phase zu wahren. Davon war allerdings nicht allzuviel zu spüren und auch nach dem Seitenwechsel dominierte Frankfurt die Partie. Die Tore fielen spät, waren aber überfällig. "Dieses Spiel sollte Mut machen für die Bundesliga, die allerdings erheblich schwerer ist", sagte Frankfurts Vorstandschef Heribert Bruchhagen: "Die Europa League ist für uns eine erfreuliche Sache." Im Parallelspiel setzte sich Maccabi Tel Alviv gegen Girondins Bordeaux mit 1:0 (0:0) durch und zieht als Gruppenzweiter mit elf Punkten neben Frankfurt (15) in die nächste Runde ein. Nikosia (5) und Bordeaux (3) sind ausgeschieden.