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Fremde Fachkräfte wenig begeistert

4. Februar 2013

Es mangelt hierzulande an Mathematikern, Naturwissenschaftlern und IT-Fachleuten. Fachkräfte aus dem Ausland sind daher willkommen. Doch sie fühlen sich gar nicht angesprochen.

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Die italienische Biologin Maria Rosa Spina, Biochemiker Sanjoy Roychowdhury aus Indien und Prof. Dr. Gerald Wolf (l-r) arbeiten gemeinsam im Labor des Instituts für Neurobiologie an der Otto-von Guericke-Universität Magdeburg
Deutschland will ausländische Fachkräfte ins Land holenBild: picture-alliance/dpa

Die Bevölkerung in Deutschland schrumpft und wird älter. Angesichts dieser demographischen Entwicklung gilt der Zuzug von Fachkräften als Schlüssel zur Sicherung der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands.

Doch hinkt Deutschland bei der Zuwanderung hoch qualifizierter Fachkräfte im internationalen Vergleich deutlich hinterher. Das geht aus dem Bericht "Zuwanderung ausländischer Arbeitskräfte: Deutschland" der Internationalen Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) hervor, der in Berlin vorgestellt wurde.

Hohe Hürden für ausländische Fachkräfte

Laut Bericht kommen jährlich nur rund 25.000 Arbeitsmigranten aus Ländern außerhalb der EU nach Deutschland. Das seien etwa 0,02 Prozent der Bevölkerung. Andere Länder wie Australien, Dänemark, Kanada und Großbritannien verzeichneten fünf- bis zehnmal so viele Einwanderer, die wegen der Arbeit ins Land kommen.

Vorbehalte der deutschen Unternehmen

Das liegt daran, dass deutsche Unternehmen kaum Fachkräfte aus dem Ausland anwerben. Als häufigsten Grund dafür gaben die Unternehmen in einer Umfrage an, sie hätten die Möglichkeit, ausländische Fachkräfte zu holen, gar nicht in Erwägung gezogen. Zudem befürchten die Unternehmen, dass ausländische Fachkräfte die deutsche Sprache nicht gut genug beherrschten.

Ein weiterer Grund sei, dass viele Unternehmen das Anwerben für zu kompliziert hielten, meinen die Autoren der Studie. Dabei ist das Antragssystem laut OECD besser als sein Ruf: Es gebe keine Begrenzung für die Zahl hochqualifizierter Einwanderer, die Bearbeitungszeit der Anträge sei kurz, das Verfahren kostengünstig und die Ablehnungsquote gering, heißt es in dem Bericht.

Dennoch werde das deutsche Zuwanderungssystem "im In- und Ausland als restriktiv und schwer zugänglich wahrgenommen": als "Anwerbestopp mit Ausnahmen". Aus OECD-Sicht sollte Deutschland einen Perspektivwechsel vornehmen und Arbeitsmigration unter klar definierten Voraussetzungen grundsätzlich erlauben.

zdh/re (dpa, epd)