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Spanierin Muguruza triumphiert

Calle Kops sid, dpa
4. Juni 2016

Mit einem Sieg über Titelverteidigerin Serena Williams gewinnt Garbine Muguruza erstmals die French Open. Die Spanierin holt damit ihren ersten Titel bei einem Grand-Slam-Turnier.

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Garbine Muguruza mit dem Siegerpokal der French Open. Foto: Reuters
Bild: Reuters/P.Rossignol

Die Spanierin Garbine Muguruza hat die topgesetzte Titelverteidigerin Serena Williams aus den USA im Finale der French Open entzaubert und in Paris ihren ersten Grand-Slam-Triumph gefeiert. Die Weltranglistenvierte setzte sich mit 7:5 und 6:4 gegen die durch Adduktorenprobleme gehandicapte Williams durch und sicherte sich ihren bislang größten Erfolg in ihrer Karriere als Tennisprofi.

Muguruza liegt nach ihrem Finalsieg mit den Händen vor den Augen auf der Asche von Paris. Foto: Reuters
Muguruza kann ihr Glück kaum fassenBild: Reuters/P.Rossignol

Nach 1:43 Stunden verwandelte Wimbledonfinalistin Muguruza ihren fünften Matchball auf dem Court Philippe Chatrier mit einem Lob und ließ sich in die rote Asche fallen. In der Box jubelte ihr französischer Coach Sam Sumyk. Die 22-Jährige ist damit die erste Spanierin seit Arantxa Sanchez-Vicario 1998, die das bedeutendste Sandplatzevent gewinnen konnte. "Für Spanien und mich ist das einfach unfassbar schön, weil es ein besonderes Turnier für uns ist. Ein Sieg hier ist das Maximum", sagte Muguruza bei der Siegerehrung. "Ich kann nicht in Worte fassen, was mir dieser Tag bedeutet."

Muguruza wird nach ihrem ersten Coup im zweiten Major-Endspiel ihrer Karriere auf Rang zwei der Weltrangliste klettern. Melbourne-Siegerin Angelique Kerber, die in Roland Garros bereits in ihrem Auftaktmatch gescheitert war, fällt vom dritten auf den vierten Platz zurück. Die 34-jährige Branchenführerin Williams verpasste damit nicht nur ihren vierten Roland-Garros-Coup seit 2002, sondern auch die Chance, in Sachen Grand-Slam-Titel auf Open-Era-Rekordhalterin Steffi Graf (22 Erfolge) aufzuschließen. Bereits bei den US Open 2015 und den Australian Open 2016, als sie das Finale gegen Kerber verlor, hatte Williams diese Möglichkeit verstreichen lassen. "Ich habe nicht das Spiel gespielt, dass ich spielen muss, um zu gewinnen", bilanzierte die US-Amerikanerin nach dem Finale.

Verdienter Erfolg

Serena Williams spielt bei den French Open eine Rückhand (Foto: picture-alliance/dpa/E.Laurent)
Viele Fehler von WilliamsBild: picture-alliance/dpa/E.Laurent

Nach einem nervösen Start ging Muguruza schnell mit 4:2 in Führung. Doch Williams, die sich gegenüber den Vortagen verbessert zeigte, holte sich das Break dank ihres nun mutigeren Spiels zurück. Kurz nachdem sie der US-Amerikanerin erneut den Aufschlag abgenommen hatte, nutzte Muguruza nach 56 Minuten ihren dritten Satzball.

Auch in der Folge agierte die Spanierin aggressiv von der Grundlinie und ließ sich selbst von insgesamt neun Doppelfehlern nicht beirren. Wiederum erkämpfte sich Muguruza einen 4:2-Vorsprung. Williams, die insgesamt viermal ihren Aufschlag abgab, leistete sich mit der Vorhand viele unnötige Fehler und zog vor allem bei längeren Ballwechseln häufig den Kürzeren. Zwar kam sie noch einmal auf 4:5 heran, doch die neue Paris-Königin Muguruza servierte cool zum Matchgewinn.

Williams kassierte in ihrem insgesamt 27. Major-Finale die sechste Niederlage. Die French Open (drei Titel) bleiben für den Superstar damit bis auf Weiteres das Grand-Slam-Turnier mit den wenigsten Erfolgen. Die Australian und US Open sowie Wimbledon hat Williams bislang jeweils sechsmal gewonnen.

ck/sn (sid, dpa)