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Frodeno ist Triathlon-Weltmeister

30. August 2015

Jan Frodeno hat sich endgültig in die Favoritenrolle für den Triathlon-Klassiker auf Hawaii gebracht. Der Olympiasieger gewinnt den WM-Titel über die halb so lange Strecke und schlägt seinen Kumpel Sebastian Kienle.

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Ironman Gewinner Jan Frodeno Zell am See Österreich
Bild: Getty Images for Ironman/S. Hofmann

Jan Frodeno hat erneut das Duell der deutschen Eisenmänner gegen Sebastian Kienle gewonnen: Acht Wochen nach seinem Sieg bei der Ironman-Europameisterschaft in Frankfurt sicherte sich der Saarbrücker in Zell am See in Österreich auch den WM-Titel über die halb so lange Strecke. Nach 1,9 Kilometern Schwimmen, 90 Kilometern Radfahren und 21,1 Kilometern Laufen ließ der Triathlon-Olympiasieger von Peking seinem Rivalen Kienle keine Chance und lag wie in Frankfurt vor dem Hawaii-Sieger. Dritter wurde der spanische Titelverteidiger Javier Gomez.

"Es ist sensationell. Aber ich bin richtig fertig, es war eines meiner härtesten Rennen", sagte der 34-jährige Frodeno, der noch im Vorjahr Zweiter geworden war. "Ich musste den ganzen Tag kämpfen, es gab keinen Moment, in dem es einfach so lief." Sein Sieg war auch ein weiterer Fingerzeig für die WM beim doppelt so langen Klassiker auf Hawaii im Oktober: "Es war ein sehr, sehr gutes Rennen für mich."

Bei Temperaturen bis zu 33 Grad war er als Zweiter von der Lauf- auf die Radstrecke gewechselt. Zu dem Zeitpunkt lag in Andreas Breitz ebenfalls ein Deutscher noch in Front. Kienle war Vierter. Frodeno lief kurze Zeit später an Breitz vorbei und ließ sich nicht mehr aufhalten. Nach 3:51:10 Stunden erreichte er das Ziel. Kienle kam zwar noch einmal näher ran, lag am Ende aber immer noch 1:29 Minuten zurück. Immerhin durfte sich der 31-Jährige damit trösten, dass er - entsprechend ihrer persönlichen Wette, dass der Sieger dem Unterlegenen einen ausgibt - von Frodeno zum Essen eingeladen wurde.

Insgesamt gab es ein starkes deutsches Ergebnis: Außer Frodeno und Kienle kamen noch Michael Raelert als Fünfter und Andreas Böcherer als Sechster unter die Top sechs.

Das Frauen-Rennen dominierte die Schweizerin Daniela Ryf. Sie verteidigte ihren Titel souverän. Dritte wurde hinter der Kanadierin Heather Wurtele Anja Beranek.

to/ck (sid, dpa)