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Furcht vor neuem Ebola-Ausbruch in Westafrika

14. Februar 2021

2014 wurde Westafrika vom bislang schwersten Ebola-Ausbruch getroffen. Damals starben etwa 11.300 Menschen. Die neuen Ausbrüche vor allem in Guinea und in der Demokratischen Republik Kongo geben Anlass zur Sorge.

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DRK Ebola in Kivu
Ein Ebola-Patient muss unter strengsten Hygienerichtlinien behandelt werden - wie hier in der Demkratischen Republik KongoBild: Al-hadji Kudra Maliro/AP Photo/picture alliance

Inmitten der Corona-Pandemie kommt im westafrikanischen Guinea die Furcht vor einem neuen Ebola-Ausbruch auf. Im Südosten des Landes seien acht neue Ansteckungen aufgetreten und damit die ersten Fälle seit rund fünf Jahren, teilten die Gesundheitsbehörden mit. Sie sprechen sogar nach den bestätigten Ebola-Fällen von einer "Epidemie".

Vier der Infizierten seien gestorben, die vier anderen seien in Behandlungszentren isoliert worden. Alle acht Personen hätten seit der Teilnahme an einer Beerdigung am 1. Februar an Durchfall, Erbrechen und Blutungen gelitten und seien positiv auf das Virus getestet worden. Das Ergebnis eines zweiten Tests stand noch aus. Ob die bei der Trauerfeier beerdigte Krankenschwester, ebenfalls an Ebola erkrankt gewesen ist, war unklar.

Die Weltgesundheitsorganisation bestätigte das Wiederauftreten von Ebola in Guinea noch am Sonntagabend, sprach allerdings zunächst von drei Toten infolge der Erkrankung. Vier weitere Menschen seien im Krankenhaus. Die WHO-Afrikadirektorin Matshidiso Moeti schrieb auf Twitter, man sei sehr besorgt.

 Deutschland | Coronavirus | Ampulle Remdesivir
Ebola wird recht erfolgreich mit dem Medikament Remdesivir behandeltBild: picture-alliance/dpa/U. Perrey

Immer wieder neue Ausbrüche in Westafrika

Die Fälle schüren die Furcht vor einem ersten neuen Ebola-Ausbruch in Westafrika, nachdem bei dem bislang weltweit schwersten Ausbruch von 2013 bis 2016 in der Region mindestens 11.300 Menschen starben, die meisten davon in Guinea, Liberia und Sierra Leone.

Auch aus der Demokratischen Republik Kongo wurden kürzlich drei neue Ebola-Fälle gemeldet, nachdem der zentralafrikanische Staat erst im Juni nach fast zwei Jahren und mehr als 2200 Todesfällen einen großen Ausbruch im östlichen Landesteil für überwunden erklärt hatte. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erläuterte dazu, das sporadische Auftreten einzelner Fälle nach einem großen Ausbruch sei nicht ungewöhnlich. Allerdings äußerte sich die die Afrika-Regionaldirektorin der Weltgesundheitsorganisation (WHO), Matshidiso Moeti, auf Twitter sehr besorgt über die durch Ebola verursachten Todesfälle in Guinea.  

Guinea will nun die WHO und andere internationale Einrichtungen um Hilfe bei der Beschaffung von Impfstoffen bitten. Fortschritte bei Impfstoffe und den Behandlungsmöglichkeiten haben die Überlebenschanchen bei einer Ebola-Erkrankung in den vergangenen Jahren stark verbessert.

Ebola ist eine hochansteckende Infektionskrankheit, die häufig tödlich verläuft. Sie hat eine deutlich höhere Sterberate als Covid-19, wird aber im Gegensatz zu dem Coronavirus nicht durch asymptomatische Infizierte übertragen. Der Ebola-Erreger verursacht schweres Erbrechen und Durchfall und wird durch den Kontakt mit Körperflüssigkeiten verbreitet.

Infografik Ebola Westafrika 2014/15 DE

Es gibt kein spezifisches Heilmittel, jedoch werden seit 2019 Impfstoffe eingesetzt. Die WHO hatte Mitte Januar angekündigt, einen globalen Vorratsspeicher mit bis zu einer halben Million Impfdosen anlegen zu wollen. Das Ebolavirus wurde erstmals 1976 auf dem Gebiet des heutigen Kongo entdeckt.

as/haz/kle (rtr, dpa, epd, afp)