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Politik

Fünf Demonstranten im Sudan erschossen

29. Juli 2019

Vor neuen Gesprächen zwischen dem Militärrat und der Oppositionsbewegung ist es im Sudan wieder zu Unruhen gekommen. Die Demonstranten forderten eine rasche Machtübergabe an eine zivile Regierung.

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Unruhen im Sudan
Seit Tagen kommt es zu Ausschreitungen im Sudan, wie hier am Samstag in der Hauptstadt KhartumBild: Getty Images/A. Shazyl

Unter den in der Stadt Al-Obeid getöteten Demonstranten befanden sich nach Angaben oppositionsnaher Ärzte vier Schüler. Die insgesamt fünf Opfer seien durch Kugeln von Scharfschützen getötet worden, teilten die Ärzte mit. Der sudanesische Ärzteverband, der einen Teil der Proteste anführt, teilte mit, die Schützen hätten ohne ersichtlichen Grund das Feuer auf die vor allem von Schülern besuchte friedliche Demonstration eröffnet.

Trotz der Einigung zwischen den regierenden Generälen und Vertretern der Protestbewegung auf eine Übergangsregierung finden im Sudan weiter Demonstrationen statt. Ab Dienstag wollen beide Seiten zu abschließenden Gesprächen über die künftige Übergangsregierung zusammenkommen, wie der Vermittler der Afrikanischen Union, Mohammed El Hacen, am Sonntag mitteilte.

Sudan April 2019 | Omar al-Baschir, Präsident
Im April war der langjährige Staatschef Omar al-Baschir gestürzt wordenBild: Reuters/M. Nureldin Abdallah

Der Militärrat und die Protestbewegung hatten sich Mitte des Monats in einem Abkommen auf eine Teilung der Macht geeinigt. Es sieht die Bildung einer Übergangsregierung vor, die drei Jahre und drei Monate im Amt bleiben soll. In einer von beiden Seiten unterzeichneten "politischen Erklärung" wird die Übergangsregierung als "souveräner Rat" bezeichnet. Das Gremium soll aus sechs Zivilisten und fünf Militärs bestehen.

Im April war der langjährige Staatschef Omar al-Baschir gestürzt worden. Ihm soll wegen verschiedener Verbrechen der Prozess gemacht werden.

nob/uh (afp, rtre)

Tote bei Protesten im Sudan