G20: Wasser, Rauch und Tränengas
Die Welt zu Gast in Hamburg - aber nicht alle finden das gut. Schon vor dem offiziellen Beginn der G20-Gespräche kam es in den Straßen zu Großdemonstrationen und gewalttätigen Auseinandersetzungen.
Smoke on (behind) the water
Unter dem Motto "Welcome to hell" lieferten sich schon vor dem Start des Gipfels gewaltbereite Demonstranten und Sicherheitskräfte kleinere und größere Scharmützel. Bilanz der Polizei am Freitag: 76 verletzte Beamte.
Auf dem Weg in die verbotene Zone
Tausende Sicherheitskräfte haben die Konferenzzone in der Hamburger Innenstadt weiträumig abgeriegelt. Die "rote Zone" ist tabu für Demonstranten. Durchbrüche werden dennoch immer wieder versucht. Inzwischen hat die Hamburger Polizei Unterstützung aus anderen Bundesländern angefordert.
Feuer und Flamme gegen G20
Viel zu löschen hatten Hamburgs Feuerwehrmänner: In mehreren Straßen der Innenstadt wurden zuvor aufgetürmte Barrikaden in Brand gesetzt. Auch Autos wurden reihenweise entzündet.
Polizeisport wider Willen
Aus Demonstrantensicht ist passiver Widerstand extrem effektiv. Er zwingt mindestens zwei Beamte, zusätzlich zu ihrer kiloschweren Ausrüstung Sitzblockierer wegzutragen.
Der grüne Protest
Top-Thema des Hamburger Gipfels ist der Klimawandel. Den in den Griff zu bekommen, hatten fast 200 Staaten erst vor zwei Jahren mit dem Pariser Vertrag verabredet. Inzwischen haben sich die USA aus der Verpflichtungserklärung verabschiedet. Trumps Amerika steht im Fokus der Hamburger Demonstranten.
Trump mobilisiert die Straße
Er ist unbestritten der Magnet des Gipfels: US-Präsident Donald Trump. Er bietet den Demonstranten reichlich Angriffsfläche. Ob seine (Nicht-)Klimapolitik, sein populistischer Führungsstil oder seine Einwanderungs- und Flüchtlingspolitik - Trump weckt Emotionen in Hamburg.
Polizeieinsatz unverhältnismäßig?
1.000 Vermummte der autonomen linken Szene versuchten sich am Donnerstag (6.7.) unter die rund 12.000 friedlichen Demonstranten zu mischen. Ein Grund der Polizei, den Befehl zum Einsatz von Wasserwerfern zu geben. Die Hochdruck-Wasserstrahlen wirken wie eine Waffe, Verletzungen nicht ausgeschlossen. Die Diskussion läuft: War das verhältnismäßig?