Bundeskanzler Olaf Scholz hat heute den G7-Gipfel in Elmau erheblich erweitert. Und zwar um die großen Demokratien aus dem globalen Süden. Indien, Indonesien, Südafrika, der Senegal, und Argentinien. Außerdem waren die Spitzen wichtiger internationaler Institutionen präsent: Der Weltwährungsfonds war genauso vertreten wie die Welthandelsorganisation, die OECD oder die Internationale Energie Agentur. Das Signal aus Elmau ist klar: Der russische Krieg gegen die Ukraine wird länger dauern als gedacht und hat weltweite Folgen.
Nadelöhr für ukrainisches Getreide
20 Millionen Tonnen Getreide stecken derzeit in der Ukraine fest. Weil die Schwarzmeer-Häfen durch Russland blockiert sind, kommen Fluss-Häfen wie der in Reni ins Spiel. Denn von hier aus kann das Getreide über die Donau und Rumänien exportiert werden.
Technischer Bankrott?
Seit dem Beginn des Ukraine-Krieges hat der Westen harte Sanktionen gegen Russland verhängt und das Land vom internationalen Zahlungsverkehr weitgehend abgeschnitten. Das hat auch Konsequenzen für Anleger russischer Staatsanleihen. Sie gingen jetzt bei den fälligen Zinszahlungen leer aus. Damit wäre Russland zahlungsunfähig, obwohl es durch seine Rohstoff-Exporte im Geld schwimmt.
Neue Fracking-Macht Argentinien?
Argentinien ist als einziges Land Südamerikas beim G7-Gipfel zu Gast. Offiziell, weil es gerade den Vorsitz der Gemeinschaft Lateinamerikanischer Staaten hat. Aber das Land möchte sich auch als Gaslieferant ins Spiel bringen. Denn Argentinien besitzt die weltweit zweitgrößten Schiefergas-Vorkommen. Der Export könnte in Zukunft Devisen ins Land bringen und die wirtschaftliche Dauerkrise beenden. Die Förderung und der Export sind aber alles andere als einfach. Reportage aus Patagonien.
Redakteur am Mikrofon: Thomas Kohlmann
Technik: Gerd Georgii
Hier abonnieren Sie uns bei iTunes
Hier abonnieren Sie uns bei Google Podcast