1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Gammelfleisch-Skandal in China weitet sich aus

22. Juli 2014

Der Skandal um Fleisch mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum in China ist weitaus größer als bislang angenommen - auch japanische Verbraucher sind betroffen.

https://p.dw.com/p/1CgX5
Starbucks Filiale in Shanghai
Bild: Oliver Lang/AFP/Getty Images

McDonald's hat verdorbenes Fleisch von Husi Food nicht nur in China, sondern auch in Japan verkauft, wie die Burger-Kette am Dienstag mitteilte. Der Verkauf der Chicken McNuggets sei gestoppt worden. Das Hähnchenfleisch werde nun aus Thailand und von anderen Zulieferern in China bezogen.

Nach McDonald's, Kentucky Fried Chicken und Pizza Hut erklärten außerdem Starbucks, Burger King, der Pizzabäcker Papa John's und Chinas drittgrößte Fastfood-Kette Dicos, sie würden das Fleisch des Lieferanten Husi Food nicht mehr verwenden.

Husi Food ist eine chinesische Tochter des US-Zulieferers OSI mit Sitz in Shanghai. Das Unternehmen soll einem Fernsehbericht zufolge Fleisch mit abgelaufenem Haltbarkeitsdatum umetikettiert und verkauft haben.

Chinas Behörden demonstrieren Härte

Die chinesischen Behörden weiteten ihre Untersuchungen in dem Fall aus. Nach dem Fernsehbericht, der Mitarbeiter von Husi zeigte, wie sie abgelaufenes Fleisch verarbeiteten und Stücke vom Boden aufhoben und untermengten, schlossen die Behörden Husi Food. Die chinesische Lebensmittelaufsicht ordnete an, alle Kunden von Husi mit Stichproben zu überprüfen. Zudem wollen sie alle Betriebe von OSI in China inspizieren und die Lebensmittel auf Unbedenklichkeit prüfen.

Viele Firmen bemühten sich, verunsicherte Kunden zu beruhigen: Ikea teilte mit, keine Fleisch mehr von Husi zu beziehen. Domino's Pizza und die Sandwich-Kette Subway dementierten Berichte, denen zufolge sie zum Kundenkreis von Husi gehören.

In China ist dies nicht der erste Lebensmittelskandal. So wurden Industrie-Chemikalien in Baby-Milch gefunden, durch die sechs Kinder starben. Anfang des Jahres kam heraus, dass beim Handelskonzern Wal-Mart Eselfleisch-Produkte auch Fuchsfleisch enthielten. Viele Chinesen ziehen deshalb ausländische Produkte vor, weil sie sich von ihnen höhere Lebensmittelstandards versprechen.

jw/bea (dpa, rtrd)