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Geiselnahme in Bangladesch

1. Juli 2016

Bewaffnete haben im Diplomatenviertel von Dhaka in einem Restaurant mehrere Menschen in ihre Gewalt gebracht, darunter auch Ausländer. Die Sicherheitskräfte bereiten eine Befreiung vor.

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Polizisten stehen in der Nähe des Restaurants in Bangladeschs Hauptstadt Dhaka, in dem sich Geiselnehmer verschanzt haben (Foto: ap)
Bild: picture-alliance/AP Photo

Acht bis neun Angreifer haben in der Nacht zum Samstag (Ortszeit) das spanische Restaurant "Holey Artisan Bakery" im Diplomatenviertel von Dhaka gestürmt und Personal und Gäste als Geiseln genommen. Bei einem Schusswechsel wurden zwei Polizisten getötet. Zu dem Angriff bekannte sich die Extremistenmiliz "Islamischer Staat" (IS) in einer Meldung der ihr nahestehenden Nachrichtenagentur Amak. Berichte des IS, dass bereits knapp zwei Dutzend Geiseln getötet worden seien, wurden von den örtlichen Behörden zunächst weder bestätigt noch dementiert. Der IS veröffentlichte kurze Zeit später im Internet Fotos, auf denen seinen Angaben zufolge die Leichen von Ausländern in dem Restaurant zu sehen sein sollen.

Polizei bereitet Stürmung vor

Inzwischen zogen schwer bewaffnete Soldaten vor dem Gebäude in dem Diplomatenviertel auf. "Es kann in der nächsten Stunde losgehen", sagte ein Sicherheitsbeamter. Bisher habe die Polizei keinen Kontakt zu den Geiselnehmern herstellen können, hieß es aus anderen Quellen.

Der Chef der Sonderpolizei von Bangladesch, Benzir Ahmed, erklärte, unter den Geiseln im Gulshan-Viertel seien auch mehrere Ausländer, in einem TV-Bericht war von sieben Italienern die Rede.

Zum Tatzeitpunkt sollen sich rund 20 Personen in dem Restaurant aufgehalten haben. Ein Großaufgebot aus Polizei und Sicherheitskräften riegelte das Gebiet um das Restaurant ab. Das Lokal befindet sich in der Nähe der katarischen Botschaft und eines bei Ausländern beliebten Klubs.

Islamistischer Anschlag?

Einigen Mitarbeitern gelang es, aus dem Restaurant zu fliehen. Einer von ihnen sagte einem lokalen Fernsehsender, die Angreifer hätten "Allahu Akbar" (Allah ist groß) gerufen, als sie das Restaurant angriffen. Seit Anfang 2013 leidet das muslimische Bangladesch mit seinen rund 160 Millionen Einwohnern unter einer Serie islamistisch motivierter Angriffe.

cw/rb (dpa, afp, rtr)