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Geplante Feuerpause weckt Hoffnungen

26. Juli 2014

Mit seiner Initiative für eine einwöchige Waffenruhe im Gazastreifen konnte sich US-Außenminister Kerry bisher nicht durchsetzen - doch immerhin: Israel und die radikalislamische Hamas akzeptieren eine kurze Feuerpause.

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Israelischer Soldat vor Hamas-Tunnel (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Israel und die Hamas haben für diesen Samstag eine Feuerpause angekündigt. Ab 8 Uhr Ortszeit (7 Uhr MESZ) sollten die Waffen für zwölf Stunden ruhen, erklärte eine israelische Militärsprecherin am frühen Samstagmorgen. Sollten Extremisten während der Feuerpause israelische Soldaten angreifen oder auf israelische Zivilisten schießen, werde das Militär jedoch reagieren. Zivilisten in Gaza, die aufgefordert worden seien, ihre Häuser zu verlassen, sollten nicht dorthin zurückkehren.

Die Feuerpause habe Ministerpräsident Benjamin Netanjahu dem amerikanischen Außenminister John Kerry und UN-Generalsekretär Ban Ki Moon zugesagt, sagte ein hoher israelischer Beamter. Während der Waffenruhe solle sich die Zivilbevölkerung mit Lebensmitteln und Wasser versorgen können. Die Krankenhäuser sollten ihre Medikamentenvorräte aufstocken und internationale Organisationen sollten humanitäre Hilfe leisten können.

Kerry will mehr

Eine mehrtägige Waffenruhe hatte Israel am Freitag abgeleht. Es gebe weiterhin Differenzen über seinen Rahmenplan, teilte Kerry in Kairo mit. Die Diskussionen über eine Nachbesserung des Vorschlags gingen aber weiter, verlautete aus der ägyptischen Hauptstadt.

Nach Kerrys Vorstellungen sollen die Kämpfe im Gazastreifen ab Sonntag zunächst für sieben Tage eingestellt werden. Die Zeit sollte dann für Gespräche über eine längerfristige Friedenslösung genutzt werden, berichtete die Zeitung "Haaretz". Israel dürfte demnach in dem Zeitraum weiterhin Tunnel im Gazastreifen zerstören, die die Hamas für Angriffe auf Israel oder andere militärische Zwecke gebaut hat - ein Vorschlag, der von den Palästinensern jedoch kaum akzeptiert werden dürfte.

"Bemühungen bündeln"

Um die diplomatischen Bemühungen zum Erfolg zu führen, wurde für diesen Samstag kurzfristig ein Außenministertreffen in Paris einberufen. Frankreichs Außenminister Laurent Fabius wird neben Kerry und Bundesaußenminister Frank-Walter Steinmeier auch seine Kollegen aus Großbritannien, Italien, Katar und der Türkei sowie die EU-Außenbeauftragte Catherine Ashton zu Beratungen empfangen. Ziel sei es, alle Bemühungen zu bündeln, um "möglichst schnell" die Bedingungen für eine Feuerpause im Gazastreifen auszuarbeiten.

Am Freitag waren die Gefechte zwischen Hamas-Kämpfern und der israelischen Armee mit unvermindeter Härte weitergegangen. Mehr als 850 Palästinenser sollen bereits getötet worden sein. Auf israelischer Seite verloren bisher 35 Soldaten und drei Zivilisten ihr Leben.

wa/jj (rtr, afp, dpa)