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Germanwings bleibt am Boden

29. August 2014

Der Arbeitskampf bei der Lufthansa trifft die Tochtergesellschaft Germanwings. 116 Flüge fallen an diesem Freitagvormittag aus. Und das soll nach Ansicht der Pilotengewerkschaft nur der Auftakt sein.

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Eine Maschine der Fluggesellschaft Germanwings wird verschlossen (Foto: dpa)
Bild: picture-alliance/dpa

Es sei vorstellbar, dass es in den kommenden Tagen immer mal wieder zu ähnlichen Ausständen kommen könnte, sagte ein Sprecher der Pilotengewerkschaft Vereinigung Cockpit (VC). Während des Streiks zwischen 6.00 und 12.00 Uhr können etwa 15.000 Passagiere ihre geplante Reise nicht antreten. Betroffen sind vor allem innerdeutsche Verbindungen. Hingegen sollen die Flüge in Urlaubsgebiete stattfinden. Am stärksten bestreikt werden die Germanwings-Standorte in Köln und Stuttgart. Am Airport Köln/Bonn (Artikelbild) fallen 32 von 50 geplanten Starts aus, in Stuttgart sind es 22 von 36 gelisteten Flügen. Durch Verschiebungen und Verspätungen können noch weitere Flüge am Nachmittag ausfallen.

Germanwings ist eine Tochtergesellschaft der Lufthansa. Hintergrund der Streiks ist ein Tarifkonflikt um die Übergangsrente für die 5400 Piloten bei Lufthansa, Germanwings und Lufthansa Cargo. Im Schnitt gehen Lufthansa-Kapitäne derzeit mit knapp 59 Jahren in den vom Unternehmen bezahlten Vorruhestand. Lufthansa will das durchschnittliche Eintrittsalter schrittweise auf 61 Jahre erhöhen und die Piloten an der Finanzierung beteiligen. Die aktuelle Regelung zur Übergangsrente will die Airline allerdings bis 2016 beibehalten, um ausreichend Zeit für Verhandlungen zu haben. Cockpit hatte die Verhandlungen in der vergangenen Woche für gescheitert erklärt und Streiks angekündigt.

Beide Seiten wollen weiter verhandeln

"Wir sind sehr enttäuscht, dass wir den Streik nicht abwenden können. Es entsteht der Eindruck, dass für die VC der Streik bereits beschlossene Sache war", sagte Lufthansa-Personalvorstand Bettina Volkens. Lufthansa und die Tochter Germanwings würden sich nun vor allem darauf konzentrieren, die Auswirkungen eines Ausstands zu begrenzen. Ein VC-Sprecher betonte, die Gewerkschaft habe nicht von vornherein auf Streik gesetzt. Voraussetzung für weitere Gespräche sei aber ein diskussionsfähiges Angebot der Lufthansa.

rb/jj (afp, dpa, rtr)