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Straße statt Schiene

25. August 2013

Seit Anfang 2013 rollen Fernbusse als Alternative zur Bahn über deutsche Straßen. Das Geschäft boomt, bilanziert das Bundesverkehrsministerium. Die Zahl der angebotenen Strecken wächst, während die Fahrpreise purzeln.

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Fernbus (Foto: Fotolia.com)
Bild: Fotolia/B. Wylezich

Kurzfristig mit dem Bus von Bonn nach Berlin für günstige 22 Euro, statt mehr als 100 Euro mit der Bahn. Die Liberalisierung des Marktes für Fernbusse macht es seit dem 01. Januar möglich und spontanes Reisen wieder erschwinglich. So preist Bundesverkehrsminister Peter Raumsauer die Marktfreigabe als "großen Erfolg". Sie verleihe "Deutschland einen kräftigen Mobilitätsschub", sagte der CSU-Politiker der "Welt am Sonntag".

Das Wirtschaftsforschungsinstitut Iges habe bei den Fernbussen 3742 wöchentliche Fahrtenpaare (Hin- und Rückfahrt zwischen zwei Städten) in Deutschland im August 2013 ermittelt, berichtet die Zeitung. Im April seien es noch 3200, im September des vergangenen Jahres bloß 2831 gewesen.

Weitere Anbieter warten schon

Laut Bundesverkehrsministerium haben die zuständigen Behörden in den Ländern bis Ende Juni insgesamt 158 Genehmigungen für neue Verbindungen im innerdeutschen Fernbuslinienverkehr erteilt. Vor der Marktfreigabe seien es bis zum Ende des vergangenen Jahres 86 gewesen. Insgesamt 61 Anträge lägen den Behörden derzeit noch zur Genehmigung vor.

Derzeit bieten vor allem mittelständische Unternehmen Fahrten an. Marktführer ist dem Institut Iges zufolge MeinFernbus mit 36,3 Prozent, gefolgt von Flixbus mit 10,8 Prozent Marktanteil und city2city mit 9,0 Prozent. Die große Konkurrenz steht schon in den Startlöchern: ADAC und Deutsche Post wollen mitverdienen im Fernbusmarkt und steigen ab dem 01. November ein.

Der Bundesverbandes der Omnibusunternehmer (BDO) macht sich darüber große Sorgen. "Die werden mit Kampfpreisen kommen, und zwar flächendeckend", erklärte BDO-Präsident Wolfgang Steinbrück.

nis/sti (afp, Welt am Sonntag, BMVBS)