Gewalt bestimmt den Alltag in Darfur
15. Dezember 2008In der west-sudanesischen Provinz Darfur beherrschen Angst und Gewalt den Alltag der Bevölkerung: Seit Beginn des Bürgerkriegs vor fünf Jahren starben bereits hunderttausende Menschen. Schätzungsweise zwei Millionen sind auf der Flucht. Viele von ihnen suchen Schutz im Nachbarstaat Tschad. In den Flüchtlingslagern im Grenzgebiet sollen mittlerweile eine halbe Million Menschen leben. Um die Vertriebenen zu beschützen, sind dort seit Anfang 2008 Soldaten der europäischen EUFOR-Truppe stationiert. Sie sind Teil einer großangelegten UN-Mission. Doch der Erfolg dieser Mission gilt als zweifelhaft, denn von Sicherheit ist in den Lagern bislang wenig zu spüren.
Bremsen zu vermieten
Angola zählt zu den rohstoffreichsten Ländern Afrikas. Es verfügt über riesige Öl- und Diamantenvorkommen. Trotz dieser Einnahmen lebt ein Großteil der Bevölkerung in bitterer Armut. Aber die Not macht die Menschen erfinderisch: Das vom Bürgerkrieg zerstörte Land ist reich an Jobs, auch an solchen, die in Deutschland keiner kennt: Es gibt zum Beispiel den hauptberuflichen Schlangesteher, oder die Handy-Vermieterin. Auch die "Bremser-Jungs" verrichten eine Arbeit, die für viele Angolaner unverzichtbar ist: Sie fahren auf dem LKW ihres Chefs mit und schieben bei Bedarf schnell schwere Holzklötze unter die Reifen. Unsere Reporterin Jule Reimer hat sich angeschaut, wie dieses Geschäft funktioniert. In den kommenden Tagen stellen wir Ihnen im Fokus Afrika noch weitere ungewöhnliche Jobs vor.
Helfen und Lernen
Vor einem Jahr wurde der entwicklungspolitische Freiwilligendienst "weltwärts" eingeführt. Das vom Bundesentwicklungsmninisterium finanzierte Programm bietet pro Jahr bis zu 10.000 jungen Menschen die Möglichkeit, zwischen sechs und 24 Monaten im Ausland tätig zu werden - mit finanzieller Unterstützung des Bundes. Jetzt sind die ersten Freiwilligen von ihren Auslandseinsätzen zurückgekehrt und erzählen von ihren Erfahrungen.
Redaktion: Katrin Ogunsade