Erstmals Gewinn mit Elektrolimousine
9. Mai 2013Das Vorzeigeauto (im Bild oben) von Tesla nennt sich Model S. Die schnittige Limousine hat dem Konzern nun erstmals seit zehn Jahren einen Gewinn beschert. Gut elf Millionen Dollar spülte der Verkauf von rund 4900 Autos im erstel Quartal 2013 in die Kassen. Dem gegenüber stehen hohe Verluste in den vergangenen Jahren, allein in 2012 waren es mehr als 90 Millionen Dollar.
Der Umsatz des Unternehmens sprang um 83 Prozent auf umgerechnet 427 Millionen Euro. Tesla gilt schon lange als einer der technologisch führenden Produzenten von Elektroautos. Die andauernden hohen Entwicklungskosten scheinen sich nun gelohnt zu haben. Nur kurz nach der positiven Verkaufszahlen bekam das Model S auch den Segen des renommierten Verbrauchermagazins "Consumer Reports". Dessen Cheftester erklärte: "Das Auto beschleunigt, reagiert und bremst wie ein Sportwagen, es besitzt den Fahrkomfort und die Geräuschedämmung eines Luxusautos und ist energiesparender als die besten Hybrid-Fahrzeuge." Von möglichen 100 Punkten bekam das Fahrzeug 99.
Daimler und Toyota können sich im Erfolg sonnen
Mehrere weitere Anbieter von Elektroautos hatten zuletzt den Rückzug angetreten. So ist der wesentlich kleinere Coda Anfang dieses Monats in die Insolvenz gerutscht. Auch der Hybrid-Spezialist Fisker musste einen Großteil seiner Mitarbeiter entlassen und ist auf der Suche nach einem Investor.
Der deutsche Automobilhersteller Daimler ist neben Toyota einer der wichtigsten Geldgeber von Tesla. Die Technik der Kalifornier wird auch in den Karosserien von Daimler und Toyota verwendet. 2009 war Daimler bei Tesla eingestiegen und könnte bald schon weiter von technologischen Neuerungen aus Kalifornien profitieren. Im kommenden Jahr will Tesla das Model X auf dem Markt bringen. Das Modell S soll im August auch auf deutschen Straßen zu finden sein. Der Einstiegspreis werde bei rund 72.000 Euro liegen - also deutlich über dem Marktpreis in den USA.
nm/kle (dpa, rtr)