In Ghana wird aus Zuckerrohrresten Biodünger
12. November 2021Einst war Zuckerrohr in Ghana ein wichtiger Wirtschaftsfaktor. Vierzig Jahre ist das her. Die großen Fabriken gibt es nicht mehr. Heute leben vor allem Kleinbauern von dem sogenannten süßen Gold. Doch deren traditionellen Anbaumethoden setzen der vom Klimawandel gebeutelten Region Volta zusätzlich zu.
So verbrennen die Bauern die Ernteabfälle meist auf den Feldern. Um die Erträge zu steigern, setzen sie auf chemische Dünger. Die gelangen so später ins Grundwasser, mit fatalen Folgen.
Während eines Urlaubs hat sich die Wissenschaftlerin Audrey S-Darko vor einigen Jahren ein Bild davon gemacht. Und sie beschloss, den Bauern zu helfen, es besser zu machen. Sie zog in die Region und gründete das Projekt Sabo Sake. Mit ihrer Arbeit will sie Landwirte von den Vorteilen eines nachhaltigen Zuckerrohranbaus überzeugen. Ein Mittel: Biodünger aus Zuckerrohrabfällen.
Inzwischen hat sie in der Region ein ganzes Netzwerk von Landwirten aufgebaut, die nachhaltigen Zuckerrohranbau betreiben. Und längst gibt es Pläne, das Projekt auszuweiten. Die neue Zielgruppe: Garten Projekte in den Großstädten.
Ein Film von Anja Kimmig und Richard Ocloo