Akufo-Addo verspricht Steuersenkungen
7. Januar 2017"Wir haben keine Ausrede mehr für unsere Armut", sagte der neue Staatschef bei seiner Amtseinführung in Accra, zu der rund 6000 Menschen gekommen waren, darunter elf afrikanische Staatschefs. "Die Staatskasse darf nicht mehr von den Wahlsiegern geplündert werden, sondern soll zur wirtschaftlichen und sozialen Entwicklung unseres Landes beitragen", erklärte der 72-Jährige, der sich bei der Präsidentenwahl Anfang Dezember gegen Amtsinhaber John Dramani Mahama durchgesetzt hatte.
Gleichzeitig stellte Akufo-Addo Steuersenkungen in Aussicht, um Investitionen anzukurbeln und der Wirtschaft des westafrikanischen Landes eine "neue Dynamik" zu verschaffen.
Seine Neue Patriotische Partei (NPP) hatte die Regierung während des Wahlkampfs für eine Reihe von Korruptionsfällen verantwortlich gemacht. Die Präsidentschaftswahl gewann Akufo-Addo mit 53 Prozent der Stimmen.
Demokratisches Vorbild
Ghana gilt als demokratisches Vorbild in Afrika, seitdem nach Jahren der Militärherrschaft 1992 ein Mehrparteiensystem eingeführt wurde. Der Öl-, Gold- und Kakaoexporteur ist nach einer vorübergehenden wirtschaftlichen Erholung derzeit wegen hoher Schulden wieder in der Krise.
Unklar ist deshalb, wie der neue Präsident Steuersenkungen ermöglichen will. Denn das Land muss einen Kredit des Internationalen Währungsfonds zurückzahlen, der an strenge Sparmaßnahmen geknüpft ist, um Schulden abzutragen und die Inflation zu bekämpfen.
uh/jj (afp, rtr, ap)