Glaube in Bewegung – die Aachener Heiligtumsfahrt 2014
Pilger aus aller Welt zieht es dieser Tage nach Aachen. Nach siebenjähriger Pause findet bis 29. Juni die Heiligtumsfahrt 2014 statt - zur Verehrung von vier Tuchreliquien. Für viele Christen ein erhebendes Ereignis.
Imposante Klangkulisse
Das Glockenläuten der Aachener Kirchen – eine imposante Klangkulisse für den Auftakt zur Aachener Heiligtumsfahrt 2014. Tausende Menschen folgen dem Jahrhunderte alten Brauch und machen sich auf zur Wallfahrt in die Karlsstadt, die in diesem Jahr den 1200. Todestag von Karl dem Großen begeht. Der Herrscher war es auch, der die Heiligtumsfahrt 1349 begründete.
Erinnerungsstücke ohne Echtheitsanspruch
In einem Festgottesdienst im Dom hebt Bischof Heinrich Mussinghoff die vier Tuchreliquien aus dem Marienschrein. Es sind – der Überlieferung nach - das Kleid Mariens aus der Heiligen Nacht, Windeln Jesu, das bei der Kreuzigung getragene Lendentuch sowie das Enthauptungstuch Johannes des Täufers.
Die geistliche Erfahrung entscheidet
Der Bischof würdigte die Reliquien in seiner Predigt als "Erinnerungsstücke". Wichtiger als die Echtheitsfrage sei die von den Tüchern ausgehende "geistliche Erfahrung".
Auf Tuchfühlung mit Jesus
Der "Glaubensstoff", so Bischoff Mussinghoff, weist nach katholischer Lesart auf die Botschaft Christi hin und ermöglicht, "mit all unseren Sinnen und Emotionen auf Tuchfühlung mit Jesus, Maria und Johannes" zu gehen.
Radeln für den Glauben
Glaube in Bewegung – diese Pilger nahmen das Wallfahrtsmotto wörtlich – und radelten in die Drei-Länder-Stadt Aachen. Für die Fahrradpilger wurde eine eigene Messe gelesen.
Katholiken gehen stempeln
Pilger bringen ihr Pilgerbüchlein mit, um den begehrten Stempel zu erhalten. Dabei sein ist zwar alles. Aber belegt sein will es doch. Erinnerung muss sein.
Pilgern statt Fußball
Fußball-Weltmeisterschaft hin oder her: Familie Lima ist extra aus dem brasilianischen Rio angereist. Von ihrer Gastgeberin Monika Gorreßen lassen sich Mutter Simone und Tochter Esther den Aachener Dom zeigen (v.l.).
Ein Zeichen für den Glauben
Martina Wirtz und Susanne Czichowski wollen ein Zeichen für den Glauben setzen. "Was ist schon Fußball", fragen die Schwestern aus Jülich, "wenn Heiligtumsfahrt ist? Spätestens wenn Deutschland aus dem WM-Turnier fliegt, ist wieder der wahre Gott gefragt."
Grün ist die Hoffnung
An ihre mit Bändern und Blumen geschmückten Pilgerstäbe haben die Schwestern Fürbittenzettel gehängt – grüne Bänder stehen für Hoffnung, lilafarbene für Umkehr.
Mit viel Glück überlebt
"Glaube kann unserem Leben Sinn und Halt geben", sind die Pilgerinnen überzeugt. Das Kreuz weist den Weg, sagt Susanne Czichowski, deren Schwester vor wenigen Jahren schwer krank war und nur mit viel Glück überlebte.
Die Heiligtümer sind Pflicht
Viersprachig steht das Programm der Heiligtumsfahrt auf grünen Informationstafeln. Vom "Morgenlob" bis zum Nachtgebet gibt es viel Gelegenheit zur inneren Einkehr. Ein Rundgang im Dom gehört ebenso zum Pflichtprogramm wie der staunende Blick auf die verehrten Heiligtümer.
Die Macht der Bilder
Vergängliche Momente summieren sich zur Aachener Heiligtumsfahrt 2014. Die japanische Pilgerfamilie wollte sie im Bild festhalten - und schoss dafür aus allen Rohren.
Willkommen in der guten Stube
Viel zu tun für Eberhart Wollgarten: Als Domschweizer ist er für die Sicherheit im Aachener Dom zuständig. Sein persönliches Anliegen aber ist es, die Pilger im Dom zu begrüssen – in "der guten Stube Aachens".
Hörbare Wallfahrt
Wallfahrtsstimmung in einer Aachener Kindertagesstätte – auch so konnte man das Veranstaltungsmotto auslegen: "Glaube in Bewegung" – aber hörbar.
Mit Feuer für den Glauben
In Kornelimünster unweit von Aachen werden Tücher aufbewahrt, die als Schürztuch, Grabtuch und Schweißtuch Jesu gelten. Die Heiligtumsfahrt in Kornelimünster überschneidet sich mit der Aachener Schwesterveranstaltung. Feuerspucker und Schaussteller-Attraktionen belustigen das Publikum
Multikulti beim Katholikentreffen
Kulturprogramm zur Heiligtumsfahrt Aachen: sogar tanzende Derwische unterhielten die christlichen Gläubigen. Klangfarben eines multikulturellen Spektakels.
Alle sieben Jahren wieder...
Ein weißes Pilgerkreuz auf grünem Hintergrund– das ist das Logo der Heiligtumsfahrt Aachen. Das Kreuz steht für den Glauben und die Beziehung zu Gott. Der richtungsweisende Pfeil symbolisiert das Pilgern und den Aufbruch. In sieben Jahren erblicken die Heiligtümer wieder das Licht der Welt. Wer weiß, wie die dann aussieht…